Thema: Zurück und nachgeschickt
Carolina Pegleg Am: 17.10.2012 03:30:27 Gelesen: 626382# 101@  
@ volkimal [#96]

Hallo Volkmar,

viel weiteres kann ich zu dem Brief leider auch nicht sagen, da ich die entscheidenden Teile leider auch nicht entziffern kann. Mit "returned for postage" werden hier auch heute noch Briefe gestempelt, die an den Absender zurückgehen weil sie nicht- oder unterfrankiert nicht weiter befördert werden können. Nachdem der ursprüngliche Absender das Porto ergänzt hat, kann der Brief dann wieder aufgegeben werden. Man kann dies gut erkennen bei Briefen, bei denen der Stempel "returned for postage" teilweise mit den Marken überklebt ist. Hier wurde der Brief anscheinend unfrankiert aufgegeben. Offenbar gab es dann das zusätzliche Problem, das der Brief nicht ohne weiteres an den Absender zurück geschickt werden konnten, da es an einer vollständigen Feldpostadresse fehlte, d.h. Angabe der APO Nummer. Das erklärt dann den zweiten Stempel mit dem Hinweis an den Empfänger auf den Absender einzuwirken, dass dieser eine vollständige Feldpostadresse angeben soll.

Die U.S. Feldpostämter operieren technisch gesehen als US "Inlandspostämter", d.h., Briefe können aus dem Ausland in die USA zum Inlandstarif geschickt werden. Briefe in andere Länder als die USA müssen grundsätzlich zum Auslandstarif frankiert werden, da die Post im Postsack in die USA geht, dort sortiert und wieder auf regulärem Wege weitergeleitet wird. In mehreren Länder, unter anderem Deutschland, gab es allerdings Abkommen, das die Post die an das Gastland ging direkt an die lokale Post übergeben werden konnte, und nicht erst zurück in die USA gehen musste. Dann konnte ebenfalls das US Inlandsporto verwendet werden. Daher ist der Brief korrekt mit 3c US Inlandsporto zur damaligen Zeit frankiert.

OK. Kurze Antwort soweit. Vielleicht fällt mir mit Nachdenken noch etwas anderes ein. Ich werde in meinen Büchern auch noch einmal APO40"?," und das 98th General Hospital, aber München wird schon richtig sein. Die Handschrift des Absenders ist jedenfalls definitiv deutsch. Jetzt muss ich zum Fernsehen und unsere Wahlkampfdebatte schauen.

Arno
 
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