Thema: (?) (43) Deutsche Post: Standardbriefporto ab Januar um 3 Cent höher
drmoeller_neuss Am: 02.11.2012 19:28:39 Gelesen: 52775# 47@  
@ Pommes [#45]

Wenn die Marke vor dem Kauf direkt am Schalter gestempelt wird, muss eigentlich 7% (ab 2014: 19%) Mehrwertsteuer an den Fiskus abgeführt werden, da es nicht mehr um ein umsatzsteuerfreies Postwertzeichen, sondern um einen Sammlergegenstand handelt. Aber wir sollten das Finanzamt nicht durch unbedachte Diskussionen auf dumme Gedanken bringen. :-(

Aber die gleiche steuerliche Haarspalterei gibt es auch in anderen Bereichen: Du kaufst im Bahnhof am Kiosk ein belegtes Brötchen. Auf die Frage "Zum Mitnehmen" antwortest Du mit "Ja", was steuerlich ein Ausserhausverkauf eines Lebensmittel zu 7% bedeutet. Nachdem der Kassiervorgang beendet ist, aber noch vor dem Verlassen des Geschäftes geht ein Wolkenbruch herunter. Du beschliesst, das Brötchen doch im Lokal im Trockenen zu essen. Was muss der Inhaber steuerlich korrekt machen? Er muss den Ausserhausverkauf stornieren, und das Brötchen mit 19% Mehrwertsteuer buchen, da es sich jetzt um einen Restaurantverzehr handelt. :-)

Nebenbei habe ich mir auch die Marken heute gekauft. Besonders glücklich war man in der Postpartnerfiliale auch nicht über die Portoerhöhung. Die Deutsche Post AG hätte besser auf 60 cent erhöht, dann hätte man mit 4 Marken einen Maxibrief darstellen können. Der nächste Streit ist vorprogrammiert, wenn ein Kunde einen mit 58 cent frankierten Brief in einer Filiale zu einem Kompaktbrief auffrankieren lassen möchte. Ich wette, dass es noch ein Wertzeichen zu 32 cent geben wird, und vielleicht sogar eine Marke zu 2 cent. Schade um die vielen "Einschreiben-Rückschein"-Briefe von Zeitschriftenverlagen etc, die häufig mit 8 * 55 Cent, zusammen 440 cent frankiert waren. Das gab immer schöne Mehrfachfrankaturen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/237
https://www.philaseiten.de/beitrag/56016