Thema: IPHLA vom 02.-04.11.12 in Mainz - Philaseiten als Besucher
filunski Am: 06.11.2012 11:04:39 Gelesen: 18243# 16@  
Verehrte Leser,

die IPHLA ist ja nun vorbei, für Richard mit einem tollen und verdienten Ergebnis. Siehe hier: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=4826&CP=0&F=1

Als Teilnehmer an der IPHLA an allen drei Tagen empfand ich diese hochkarätige Ausstellung durchaus als gelungen und als Erfolg.

Trotzdem muss ich hier einen, wie ich meine gewichtigen und nicht nur von mir selbst so empfundenen Kritikpunkt an der Ausstellungsorganisation anbringen. Etwas überspitzt ausgedrückt „was nützt die schönste Ausstellung, wenn keiner hin findet?“

Bereits auf der Fahrt die Rheinallee hinunter zum Rathausparkhaus wunderte ich mich über das Fehlen jeglicher Hinweise zur IPHLA. Für mich als ortskundigen Teilnehmer (ich habe vor vielen Jahren im Mainzer Rathaus eine Mainzerin geheiratet) war das kein Problem und ich maß dem erst mal keine weitere Beachtung zu. Dann fiel mir aber auch auf, dass selbst in der Nähe des Rathauses nichts auf die IPHLA hinwies („nichts“ ist nicht ganz richtig, es gab ein Hinweisplakat vor dem Rathaus in einem Dreiecksträger mit noch zwei Hinweisen zu anderen Veranstaltungen, das IPHLA Plakat dabei so angebracht, dass es von der vom Publikum frequentierten Seite aus nicht zu sehen war!). In Fachkreisen war die Ausstellung ja gut bekannt und der BDPh hatte auch in den vergangenen Ausgaben seiner „Philatelie“ ausführlich darüber berichtet, wie auch andere Fachzeitschriften.

Nun wäre aber solch eine hochkarätige Ausstellung, gerade bei der schon historisch bedingt durchaus an Literatur im Allgemeinen, egal zu welchem Thema, interessierten Mainzer Öffentlichkeit, mit ihrem großen Einzugsraum des dicht besiedelten Rhein-Main Gebiets, durchaus eine Attraktion gewesen, hätten auch die „Nicht-Philatelisten“ von deren Existenz erfahren. Selbst wissende Besucher hatten so ihre Schwierigkeiten in die Ausstellung zu finden. Wäre da nicht am Eröffnungstag der in sein historisches Kostüm gekleidete Johannes Gutenberg vor dem Rathaus präsent gewesen, wäre wohl auch so mancher Messebesucher an dem von Haus aus eher unscheinbaren Eingang zum Rathaus vorbei gegangen.
Hier haben es die Organisatoren, nicht nur mir unverständlich, versäumt diese wichtige Ausstellung auch einem allgemeinen Publikum zu präsentieren und es damit verpasst der Philatelie allgemein einen Anschub zu geben. An Hilfe dazu hätte es wahrlich nicht gefehlt. So hatte bereits im Vorfeld (vielleicht schon Schlimmes ahnend) der sehr bemühte Mainzer Philatelieverein seine Hilfe angeboten, für entsprechende öffentliche Hinweise und Beschilderung zu sorgen. Diese Herren haben nicht nur die nötigen Ortskenntnisse sondern verfügen durch die jahrelange Organisation ihrer eigenen Ausstellungen auch über genügend Erfahrung und Mittel dazu. Der BDPh hat diese Hilfe, wie mir ein Vertreter der Mainzer Philatelisten enttäuscht mitteilte, mit schon etwas überheblicher Gestik als unnötig abgelehnt.

Es wäre interessant hier mal eine Stellungnahme der Verantwortlichen (bitte nicht nur Lars!) zu hören, die auf der Ausstellung selbst diesem Punkt gegenüber eher taub zu sein schienen.
Ich schreibe diese Worte nicht nur als betroffener Messeteilnehmer, sondern auch als Vorstandsmitglied einer großen überregionalen philatelistischen Organisation und möchte sie auch nicht als „ewige BDPh Kritik“ verstanden wissen (ich schätze die Arbeit des BDPh durchaus!), sondern hoffe dadurch dazu beizutragen zukünftig so etwas zu vermeiden.

Diesen Beitrag habe ich so auch im BDPh Forum veröffentlicht, in der Hoffnung dort vielleicht ein Echo darauf zu bekommen. Mal sehen?

In diesem Sinne mit freundlichen Grüßen,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/3073
https://www.philaseiten.de/beitrag/56107