Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 14.11.2012 07:15:01 Gelesen: 869784# 167@  
Sonderpostwertzeichen Serie: „Fachwerkbauten in Deutschland“
Motiv: „Mitteldeutscher Fachwerkbau in Dinkelsbühl“

Die wohl Mitte des 12. Jahrhunderts durch Kaiser Barbarossa zur staufischen Stadt erhobene Stadt Dinkelsbühl verdankte ihre wirtschaftliche Prosperität im Spätmittelalter vor allem dem hochentwickelten heimischen Handwerk. Noch heute spiegelt die architektonische Erscheinung die reichstädtische Ständegesellschaft des Spätmittelalters wider. Die dreigeschossigen breit gelagerten giebelständigen Handelshäuser der Patrizier zeugen von ihrem einstigen gesellschaftlichen Einfluss.

Das stattliche Giebelhaus mit zwei Fachwerkobergeschossen, drei Dachgeschossen und Steilsatteldach ist nach der Mitte des 16. Jahrhunderts über dem massiven Erdgeschoss von 1440 in Stockwerksbauweise errichtet worden. Prägend für das Erscheinungsbild sind die variantenreiche Fachwerksausführung der Brüstungsfelder und der reiche Figurenschmuck mit geschnitzten Atlanten, Hermenpilastern, verzierten Konsolen, Bacchusfigur und Marienstatur. Die Fassade mit diesen zahlreichen Zier- und Gestaltungselementen ist als künstlerische Einheit konzipiert worden. Die Obergeschosse dienten dem privaten Wohnen und das Dachgeschoss der Lagerung der Waren.

Die Dachluken zeugen noch heute von dieser Funktion. Im Erdgeschoss blieben die Gewölbe, eine Holzbalkendecke und die historische Ausstattung erhalten. Die Raumstruktur entspricht dem zeittypischen Vertreter des Bürgerhauses in der Stadt Dinkelsbühl.





Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund
Motiv: Mitteldeutscher Fachwerkbau in Dinkelsbühl
Wert: 0,58 EUR
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 06.12.2012
MiNr. 2970
 
Quelle: www.philaseiten.de
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