Thema: Vorphilatelie: Schnörkelbriefe und andere Belege aus der Vorphilazeit
Marcel Am: 23.11.2012 14:15:01 Gelesen: 99345# 158@  
@ roteratte48 [#152]

Hallo Rolf,

es ist ein Erlass anlässlich der Beziehung zu einem protestantischen Konvertierten. Wenn ich richtig gelesen habe, steht im linken Brief handschriftlich:

... Frances und Jeanne Barbara Samhaber geboren in der Diözese Paroesica Herolzhofen ... nach der Einnahme von Informationen von ihren Pastor, ist das ein Hindernis für ... Blutsverwandtschaft mit Fertio und Luasto Prada.
und im rechten:

... Valentino Gernert und Kunigunde Modelin ... Würzburg Pfarrei Oberschwarza bewertet ... nach der Einnahme von Informationen von ihren Pastor, ist das ein Hindernis für ... Blutsverwandtschaft der im vierten Grades auferlegt wird.

Ich bin jetzt kein Latein-Experte aber in den Dokumenten geht es ungefähr darum:

Von der Fakultät der göttlichen Vorsehung Papst .... den....am ....im Jahr .... gewährte fünfjährige folgende Wirkung: Aufteilung der 3. & 4. einfache und gemischte, nur dann wenn Arm im Vertrag, konzentrieren sich auf die Verträge mit den protestantischen Konvertierten, auch bei 2. die einfache und gemischte, vorausgesetzt, dass in keiner Weise korrelierten ersten Schrittes, wird durchgeführt, in diesen Fällen wird das Kind und seinesgleichen andes für legitim erklärt. Verzicht des Hindernis öffentlichen Anstandes aus Gerechtigkeit der Paarung. Verzicht des Hindernis der spirituelle Beziehung, außer Aufzügen (Schauspielerei) und aufgewachsen als ... nach der Einnahme von Informationen von ihren Pastor, ist das ein Hindernis für ... Ungeachtet dessen, vorausgesetzt, dass die Braut nicht vergewaltigt wurde, und im Falle eines Diebstahls es sei der Vergewaltiger in Kraft existiert nicht, die Ehe öffentlich, die Einhaltung der Form durch das Konzil von Trient geschriebenen Vertrages, ein Punkt im Gesicht der Kirche vollzogen, und darin anschließend bleiben, frei und rechtsgültig, ohne Verzicht, legitime Unterstützung der Nachkommen in allen Entscheidungen.

Gegenwärtiger Schriftführer und eigenhändliche kirchliche Unterzeichnung durch den Präsidenten (Dekan) und das Siegel ...

Beide Dokumente stammen aus Würzburg. Interessant hierbei die zwei unterschiedlichen lateinischen Begriffe für Würzburg: Wirceburgi und Herbipoli !

Das linke Dokument bezieht sich auf Bischof Carl (1749 - 1754) im Namen Papst Benedikt XIV. - Carl Philipp Reichsfreiherr v. Greiffenclau zu Vollraths, * am 1. Dez. 1690 auf Schloss Vollraths im Allgäu. Seit 1705 Kanoniker in Würzburg. Nach dem Studium in Mainz 1715 Priesterweihe. Rektor der Universität in Mainz (1739-1749). Wahl am 14. April 1749 zum Fürstbischof in Würzburg u. Herzogs v. Franken. Bischofsweihe am 21. Juli 1749. Letzte Hexenverbrennung 1749. † am 25. Nov. 1754 in Würzburg, best. im Dom zu Würzburg.

Das rechte Dokument bezieht sich auf Bischof Franz Ludwig (1779 - 1795) im Namen Papst Pius VI. - Franz Ludwig Freiherr v. Erthal, * am 16. Sept. 1730 in Lohr a. Main. Studierte Jura u. Theol. in Mainz, Würzburg, Wien u. Rom. Danach Kanoniker in Würzburg u. Bamberg. 1768 Geheimer Reichsrat u. Visitator am Reichskammergericht in Wetzlar. Kaiserlicher Kommissar auf dem Reichstag zu Regensburg 1776. Fürstbischof in Würzburg u. Herzogs v. Franken. Fürstbischof in Bamberg seit 1779. Ende einer glanzvollen Hofhaltung. † am 14. Febr. 1795 in Würzburg, best. im Dom zu Würzburg.

Deshalb steht bei ihm im Kopf: Franciscus Ludovicus Fürstbischof des Bamberg-Würzburgischen Apostostolischen Stuhls

Vielleicht konnte ich Dir damit ein wenig helfen!

schöne Grüße
Marcel
 
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