Thema: Postfrisch oder ungestempelt sammeln im Jahre 1947
philapit Am: 18.12.2012 08:31:38 Gelesen: 3883# 4@  
Hallo Martinus!

Du hast natürlich Recht zu Deiner Meinung von "postfrisch", so lang Du Deine Sammlung nicht verkaufen willst. Denn dann wirst Du große Augen machen für Falzware auch bei Spitzen sind kaum 10% vom Katalogwert zu erzielen. Nun zu den Prüfstempeln. Bei meinem Spezialgebiet SBZ/Alliierte Besetzung sind Marken
ungeprüft-Farben/Wasserzeichen/Gummierung fast unverkäuflich auch nicht tauschbar oder nur zu hohen Abschlägen, z.B. SBZ 8y (maigrün) schon von Nichtspezialisten sofort erkennbar erzielt, ungeprüft nur ca.1/3 des geprüften Wertes beim Verkauf. Daher auch die irren Wartezeiten (ca.1 Jahr) bei den Prüfern Dr. Jasch + Paul. MVP (Kramp ist schneller). Auch mir gefallen die Prüfstempel auf der Rückseite nicht. Leider haben heutzutage nicht nur die Fälscher Hochkonjunktur, sondern auch die Prüfer. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass ich 95% aller Fälschungen meines Sammelgebietes erkenne, was mir beim Tausch oder Verkauf meiner Dubletten nichts nützt. So habe ich im Jahr 2012 schon ca. 1000,00 € nur an Prüfgebühren und Attesten/Befunden bezahlt. Das Sammelgebiet(Zonen) ist zwar eines der schönsten auf Grund der Vielfältigkeit, aber eben auch eines der meistgefälschtesten (Ganzfälschungen, Gummierungen, Stempel, Aufdrucke, Zähnungen u.s.w.). Ich betreibe das Sammelgebiet forschungsmäßig, da es auch heute noch sehr viel neues bringt. Ich bin 64 und sammle seit meinem 10 Lebensjahr. Da ist natürlich schon einiges an Erfahrung vorhanden. Neusammler dieses Gebietes, wenn sie dieses etwas spezialisiert sammeln wollen, stoßen "leider" schnell an Ihre Grenzen. Vielleicht sehen das auch viele anders!

Frohes Fest und ein erfolgreiches 2013 wünscht
Philapit
 
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