Thema: Briefmarken Individuell
DL8AAM Am: 30.12.2012 18:08:23 Gelesen: 167072# 34@  
@ Martinus [#33]

wußte auch gar nicht, dass Briefmarken nur eine begrenzte Gültigkeit haben!

Hallo Martinus,

super, besten Dank für das Zeigen dieses Belegs!

Bisher kannte ich auch noch keine MARKE INDIVIDUELL mit eingeschränkter Gültigkeit. Diese Art der Fußnote ist mir vollkommen neu. Auch die Form des 2D-Matrixcodes auf der Marke weicht von den bisherigen stark ab (quadratisch statt horizontal-länglich-rechteckig). Ich glaube, dass wir hierdurch aber der Lösung näher kommen:

Ich vermute - so als erste Idee - dass diese Marken von DM nicht mit 58 Cent vorbezahlt sind, sondern das diese Marken "nur" eine Abrechnungs-"Vignette" darstellen, d.h. erst wenn ein Kunde diese Marke verklebt, liest das Briefzentrum den Matrixcode aus und bucht nun dann das Porto "58 Cent" auf das Kreditorenkonto von DM. Das hätte den Vorteil, dass für nicht verwendete Marken für DM nur die Erstellungskosten anfallen und DM bekommt als Zugabe sogar noch eine Rückmeldung über den "Erfolg bzw. Akzeptanz der Werbeaktion". Falls es sich hier um so etwas handelt, macht natürlich eine Gültigkeitsspanne Sinn. Der Aufwand das Abrechnungskonto über Jahrzehnte offen zu halten, stände in keinem Verhältnis zum Ertrag für die DPAG. Auch, wer garantiert, dass DM in 25 Jahren noch seine Rechnungen für dann abgeforderte Portoentgelte bezahlt ?

Wie gesagt, das ist nur eine erste Idee, mal schnell in den leeren Raum gedacht, aber es bereits vor einigen Jahren ähnliches namens "Pluskarte Kreativ mit Postmatrixcode" (z.B. Ganzsachenpostkarte der BILD-Zeitung zum Weltkirchentag / "Wir sind Papst" [3]). Vergleichbar der Postprodukte EMPFEHLERKARTE [1] bzw. neu RESPONSEPLUS [2]. Bei diesen beiden kommt auch der größere, quadratischere Datamatrixkode zum Einsatz.

Die alles entscheidende Frage ist, wenn dem so wäre, um was handelt es sich dann? Eine echte Ganzsache sollte doch eine vorbezahlte Quittung, ein "Wertzeichen" für eine später abgerufene Leistung, sein und nicht um ein später zu bezahlendes Leistungs- bzw. Zahlungsversprechen. Auf jeden Fall ein Superbeleg und höchst interessantes Stück zum Thema moderne Postgeschichte Martinus!

Ich stehe zwar auf vielen Mailinglisten und Werbeadressdatenbanken, aber leider immer noch nicht in jeder, schade. Ich muss wohl bei DM an ein paar Preisausschreiben mehr oder an Werbe- bzw. Kundenrabattkartenaktionen teilnehmen.

Beste Grüße und einen Guten Rutsch
Gruß, Thomas

[1]: http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/e/empfehlerkarte/flyer_empfehlerkarte.pdf
[2]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=3885
[3]: http://www.jolschimke.de/2-d-barcode/werbeantwort-und-responseplus.html

Nachsatz: Was passiert, wenn so ein Beleg nicht durch die Sortieranlage eines BZ läuft, wie kommt die Post dann an ihr Geld, z.B. ich lasse die Marke am Schalter gefälligkeitsentwerteten [und nehme den Beleg gleich wieder mit] (muss ich hier noch eine reguläre 10 Cent-Briefmarke als Minimumstempelentgelt dazu kleben?). Ich tippe diese Fragen stellen sich aber nur solch depperte Hobbyisten wie wir... ;-)
 
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