Thema: Württemberg: Briefmarken zur Zahlung von Telegramm Gebühren
Postgeschichte Am: 09.01.2013 20:26:14 Gelesen: 8455# 5@  
@ Pete [#1]

Bei der nachfolgenden Germania Mi-Nr. 77 musste ich bei der ersten Sichtung mich zwangsläufig gedanklich fragen, ob ab 1902 in Stuttgart (Württemberg) auch Briefmarken zur Begleichung Telegrammgebühren genutzt wurden. Weiß jemand mehr?

Hallo Stefan,

ja, die Gebühren für Telegramme konnten nach den Bestimmungen für Württemberg bei den Telegraphenanstalten mittels Wertzeichen oder in bar entrichtet werden. Die Höhe der Worttaxe betrug 1913/14 je Wort 5 Pf, mindestens aber 50 Pf für ein Telegramm. Für Stadt-Telegramme betrug die Worttaxe 3 Pf., mindestens aber 30 Pf. Hinzu konnten noch Zuschläge für bestimmte Auflieferungen kommen. Eine Gesamtgebühr von 80 Pf und darüber, dürfte keine Seltenheit gewesen sein. Zur Entwertung der bei der Telegraphenanstalt mittels Briefmarken entrichteten Telegrammgebühren wurden, wie bei den Telegraphenanstalten im Deutschen Reich und den Besetzten Gebieten im 1. WK. auch, die ihr zur Verfügung stehenden Poststempel verwendet. Standen solche nicht zur Verfügung, wurden Innendienststempel der Telegraphenanstalt verwendet. Vielleicht kann ja noch jemand eine entsprechende Bestimmung der württembergischen Telegraphenanstalten benennen.

Eine Federzugentwertung kann ich hier nicht erkennen. Sie sieht m.E. anders aus und war auch nicht erforderlich. Die vorhandenen Striche können ein Registrierungszeichen oder Teile einer Beschriftung sein. Um weitere Diskussionen hierüber zu vermeiden: Wer es als Federzugentwertung ansehen will, soll es tun.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
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