Thema: Heimatsammlung Oderbruch - Ansichtskarten, Stempel und Belege
Cantus Am: 13.02.2013 02:11:58 Gelesen: 73226# 13@  
Am Rand von Wriezen gibt es bis in die Gegenwart noch das Gebäude der ehemaligen Malzmühle; nun dient es einer Rechtsanwaltskanzlei als Standort. Direkt dahinter liegt der Malzmühlenteich, dessen Ufer allerdings zu früheren Zeiten besser begehbar waren als heute.



Die Karte lief am 13.6.1931 von Wriezen nach Thum im Erzgebirge.

Dem Malzmühlenteich gegenüber liegt der Stadtsee, der am Stadtrand von Wriezen beginnt und mitten im anschließenden Waldgelände endet. Früher war das ein beliebter Badesee mit einer gut besuchten Badeanstalt, von den auf den Karten zu sehenden Bauten ist jedoch heute nichts mehr vorhanden. Man kann sich an den Ufern des Sees zwar niederlassen und auch baden gehen, aber irgendwelche Badeeinrichtungen haben die Zeit nicht überdauert.




Die Karte ist ungelaufen, ebenso wie auch die folgende, die ich etwa dem Jahr 1930 zuordne.






Diese Karte lief am 8.10.1942 von Werneuchen, einer Kleinstadt auf dem halben Wege nach Berlin, nach Woltersdorf bei Erkner.

Das wohl bekannteste Ausflugslokal war damals der Gasthof Itritz mit seinem Rondeel, nahe dem Stadtsee gelegen; heute wird das Gebäude als Ferienpension geführt. Es gibt eine Vielzahl von Ansichtskarten dieses Gebäudes, zwei davon habe ich ausgewählt.

Die erste Karte wurde am 27.6.1907 von Wriezen nach Berlin geschickt, die Zweite Karte datiert etwa von 1930 und ist ungelaufen.






Es gab jedoch noch eine ganze Reihe anderer Restaurants, wie es sich für eine Stadt gehört; drei davon kann ich zeigen. Zunächst ist da die Restauration von Karl Stürmer; diese Karte lief am 15.9.1911 von Wriezen nach Fredersdorf in der Uckermark.



Des weiteren ist über die folgende Ansichtskarte das Restaurant Bock dokumentiert; die Karte wurde am 3.3.1902 in Wriezen zur Post gegeben und war an eine Adresse in Berlin gerichtet.



Abschließend noch das Fremdenlogis mit Restaurant und Fisch- sowie Krebshandlung von Franz Koppätzky; diese Karte ist ungelaufen.




Damit endet meine Vorstellung von ausgewählten Ansichtskarten des alten Wriezen; ich hoffe, die Karten und Erläuterungen haben gefallen. In einigen Tagen werde ich mich dann der ausschließlich philatelistischen Seite von Wriezen widmen, also Stempel und diverse Belege zeigen, angefangen etwa Mitte des 19.Jahrhunderts und nach und nach bis in die Neuzeit.

Viele Grüße
Ingo
 
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