Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 13.02.2013 07:02:00 Gelesen: 860902# 176@  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „ 200. Geburtstag Friedrich Hebbel“

Hebbel`s spätere Bedeutung für das deutsche Theater wurde Hebbel nicht in die Wiege gelegt. Geboren am 18. März 1813 im damals noch dänischen Wesselburen in Holstein, wuchs Christian Friedrich Hebbel unter ärmlichen Verhältnissen auf. Ab 1836 studierte Hebbel in Heidelberg und München Geschichte, Literatur und Philosophie. Nach drei entbehrungsreichen Jahren kehrte er 1839 zu Fuß von München nach Hamburg zurück. Er begann mit der Arbeit an seinem Erstlingswerk „Judith“, das durch die Vermittlung von Amalie Schoppe im Juli 1840 am königlichen Hoftheater in Berlin zur Uraufführung kam.

1843 reiste er nach Paris, wo er mit den Arbeiten an „Maria Magdalena“ begann und Heinrich Heine (1797–1856) begegnete. Im Spätsommer 1844 zog er weiter nach Rom und Neapel und im Oktober 1845, sein Stipendium war inzwischen aufgebraucht, nach Wien.

Hebbels illusionsloser Realismus fand zu seiner Zeit nur mäßige Beachtung. Seine Mitbürger maßen alle neuen Geschichtsdramen noch immer an den klassischen Werken von Goethe und Schiller und unter den zeitgenössischen Stücken bevorzugten sie die spritzig-leichten französischen Stoffe oder die schwülstigen Historiendramen längst vergessener deutscher Autoren. Die Nachwelt hingegen erkannte in dem Dichter der „Maria Magdalena“ (1844) den bedeutendsten Dramatiker des deutschen Realismus und einen entscheidenden Wegbereiter des späteren Naturalismus.

Öffentliche Anerkennung wurde dem lange verkannten Hebbel erst kurz vor seinem frühen Tod am 13. Dezember 1863 in Wien zuteil – ausgerechnet für ein Werk, das heute als eines seiner schwächeren gilt.





Entwurf: Birgit Hogrefe, Hamburg
Motiv Portrait
Wert (in Cent): 100
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co. KG,
Mönchengladbach
Größe PWZ: 34,89 x 34,89 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 01.03.2013
MiNr. 2990
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/2132
https://www.philaseiten.de/beitrag/61035