Thema: Berliner Bärenganzsachen von 1945 in ihren Verwendungsformen
hajo22 Am: 14.02.2013 11:47:58 Gelesen: 56738# 1@  
Hallo,

ich bin erst seit einigen Tagen Mitglied bei PhilaSeiten und weiß nicht, ob über dieses Thema schon geschrieben/diskutiert wurde.

Ich denke, ich werde es ggf. schon aus der Leserschaft erfahren.

Die Berliner Bärenmarken und hier die Bärenganzsachen von 1945 (Mi. P1-P4) sind zeit- und postgeschichtlich hochinteressant, so dokumentieren sie z.B. den Postbeginn in (Groß-)Berlin nach dem II. Weltkrieg (2./3./6.8.1945: Der 3.8. scheint für den Sowjetsektor den Ersttag zu belegen - ältere Quellen nennen jedoch nach meiner Erinnerung den 2.8. - sowie der 6.8.1945 den Ersttag für die Westsektoren.

Unter "besonderen Verwendungsformen" verstehe ich hier z.B. die Verwendung als Auslandskarte, als Einschreibkarte, in Mischfrankatur, usw., also jede Verwendung außerhalb der Grundverwendung als Ortspostkte. (5 Pfg.) oder Fernpostkarte (6 Pfg.) bzw. ab 1.3.46 als 10 oder 12 Pfg.-Karte, ausgenommen interessante Mischfrankaturen mit anderen Zonenmarken. Auch ausgenommen Ersttage (siehe oben).

Die Bärenpostwertzeichen sind dem Grunde nach Stadtpostmarken, die - vermutlich aus Markenmangel im Land Brandenburg - auch dort gültig waren.

Der Berliner Bär konnte - als alliierte Ausgabe - rund um die Welt reisen und das als "einfache" Stadtpostmarke (-ganzsache).

Beginnen möchte ich mit einer Bärenganzsache in Auslandsverwendung (möglich vom 1.4.-31.10.1946) und zeige eine P4 (6 Pfg.) mit Zusatzfrankatur Ziffernserie 40 Pfg., die Karte also um 1 Pfg. überfrankiert (richtig wären 45 Pfg. gewesen) in die Schweiz vom 4.4.46, mit amerikanischer Zensur (Zensurkreis 40... = in Baden-Württ. zensiert).

Wer kann weitere Bärenganzsachen in Auslandsverwendung zeigen? Wer kann eine Karte nach Übersee belegen ? Habe ich noch nie gesehen.

Ich freue mich über eine rege Teilnahme!


 
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