Thema: Berliner Bärenganzsachen von 1945 in ihren Verwendungsformen
hajo22 Am: 15.02.2013 10:38:42 Gelesen: 56701# 2@  
Leider ist aus der Leserschaft keine Reaktion erfolgt. Schade.

Aber ich zeige heute eine interessante Mischfrankatur.

Dazu: "Fremdausgaben", also in diesem Zusammenhang Ausgaben anderer deutscher Zonen wurden in Großberlin geduldet, sofern sie nach dem Zusammenbruch gedruckt und noch postgültig waren sowie auf deutsche Mark und Pfg. lauteten. Geduldet bedeutet, die Verwendung der Ausgaben anderer Zonen sowie auch Lokalausgaben war nicht ausdrücklich untersagt.

Das bedeutet, daß in dem einen oder anderen Fall Fremdausgaben von Berliner Postlern (aus Unkenntnis) beanstandet wurden, meist wurden sie aber toleriert, weil eben nicht ausdrücklich verboten/untersagt. Die Berliner Post sah das natürlich nicht gern, den es bedeutete Einnahmenausfall. Die besondere Situation einer Vier-Mächte-Besatzung erlaubte aber keine Verweigerung der Anerkennung von Marken der einzelnen Besatzungszonen (also politisch bedingt).

Daher gibt es bis zu den Währungsreformen sehr reizvolle Mischfrankaturen.

Hier also eine Mehrfach-Fremdausgaben-Mischfrankatur (Bärenganzsache AMPost Allgemeine Ausgabe Französiche Zone - Allgemeine Ausgabe Ziffernserie).

Rein philatelistisch (zeigt aber was alles möglich war), portorichtig frankiert v. 18.6.1946 aus Berlin-Charlottenburg 2 m (ohne Stundenangabe). Der Stempel war m.W. bis 1949 in Gebrauch.

Wer kann weitere interessante Mischfrankaturen mit Bärenganzsachen zeigen?


 
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