Thema: Heimatsammlung Oderbruch - Ansichtskarten, Stempel und Belege
Cantus Am: 14.03.2013 18:03:23 Gelesen: 72865# 16@  
Ich danke für eure freundlichen Worte und will nun langsam beginnen, andere Teile meiner Wriezen-Sammlung zu zeigen. Als Erstes stelle ich euch zwei Papiersiegel sowie das (alte) Wappen von Wriezen vor. Da ich nicht genug Detailkenntnisse zur Stadtgeschichte von Wriezen habe und also auch Siegel und Wappen nicht exakt datieren kann, sollen sie einen Übergang von den Ansichtskarten zu meinem ersten Brief bilden.



Der auf den Abbildungen zu sehende Adler dürfte wohl stets der Brandenburger Adler sein, also das Brandenburger Wappentier.

Der wohl älteste Brief meiner Sammlung zeigt innen mehrere Schriftteile auf, die zu unterschiedlichen Zeiten verfasst wurden. Das erste Datum lautet auf den 28.9.1835, dann folgen der 21.10.1835, der 22.10. und der 23.10.1835, auf einem anderen Blatt dann der 8.6.1836. Am 12.6.1836 schließlich wurde der Brief abgesandt und erreichte sein Ziel in Wien am 21.6.1836, also bereits neun Tage später. Nach dem vorderseiten Eintrag links unten war der Brief frei bis zur (preußischen) Grenze, in Österreich waren dann aber sicher Beförderungsgebühren zu entrichten, so interpretiere ich die Röteltaxe. Leider habe ich davon keine Ahnung, vielleicht können Andere da ergänzen.

Die Anschrift auf dem Brief lautet wohl

An ??? Löblichen Magistrats der Kaiserlich Königlichen ??? und Residenzstadt Wien.

Links oben auf dem Umschlag findet sich noch der Eintrag "Neubürger".



Den Inhalt des Briefes, der drei Innenseiten und zusätzlich noch Teile der Briefrückseite umfasst, bilde ich komplett ab; die Abbildungen wurden von mir bearbeitet, um das Schriftbild deutlicher werden zu lassen. Insgesamt war das Briefpapier breiter als mein Scanner, zusätzlich hatten die Schreiber ihre Texte noch ganz bis an den Rand gequetscht, sodass nicht immer alles sichtbar ist. Ich selber bin der deutschen Schrift nicht so sehr mächtig, dass ich hier Übersetzungen des Briefinhaltes einigermaßen zusammenhängend wiedergeben könnte; möglicherweise sind da Andere geübter darin.





Demnächst folgen weitere Briefe aus der Vorphila-Zeit.

Viele Grüße
Ingo
 
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