Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 04.04.2013 07:12:00 Gelesen: 856927# 185@  
Serie: „Europa“
Thema: „Postfahrzeuge“

Der auf der Briefmarke abgebildete Lloyd-Paketzustellwagen wurde im Jahre 1908 in Bremen von der Norddeutschen Automobil und Motorenfabrik AG (NAMAG) gebaut, den späteren Hansa Lloyd-Werken.

Wie viele Zustellfahrzeuge der damaligen Deutschen Reichspost verfügte der Lloyd über einen umweltfreundlichen Elektroantrieb. Der Benzinmotor war zu dieser Zeit noch nicht sehr weit entwickelt und im Stadtbetrieb mit häufigen Stopps und einer täglichen Fahrstrecke von rund 50 km war der Elektroantrieb im Vorteil. Daher setzte die Reichspost schon 1899 die ersten elektrisch angetriebenen Fahrzeuge ein.

Für die Paketzustellung und Briefkastenleerung in den Großstädten nutzte die Post seit den 1920er Jahren mit 70% aller Fahrzeuge ganz überwiegend Elektrofahrzeuge. 1938 hatte die Reichspost über 2.600 Elektro-Lkw in Betrieb. Die Fahrzeuge waren außerordentlich robust und hatten eine unvorstellbar lange Lebensdauer: Viele der in den 1920er Jahren angeschafften Elektrofahrzeuge waren über 40 Jahre lang bis 1968 im Einsatz.

Da LKW mit Diesel- oder Benzinmotor durch die Großserienfertigung in der Anschaffung immer günstiger wurden und die Preise für die regelmäßig auszutauschenden Batterien immer weiter anstiegen, wurde der Betrieb der kleinen Flotte von Elektro-LKW für die Post schließlich unwirtschaftlich. Ab 1954 wurden keine neuen Elektrofahrzeuge mehr beschafft.





Entwurf: Günter Gamroth, Nürnberg
Motiv: © Museum für Kommunikation Frankfurt
Wert: (in Euro Cent) 58
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 02.05.2013
MiNr. 3007
 
Quelle: www.philaseiten.de
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