Thema: Belege aus der eigenen Familiengeschichte
volkimal Am: 05.04.2013 15:01:37 Gelesen: 307542# 14@  
Hallo zusammen,

die nächsten Ur-ur-Großeltern in der philatelistischen Ahnentafel [#9] sind meine Ur-ur-Großeltern Louis Hentschel (1833 – 1902) und Anna Hentschel geb. Petermann (1838 – 1914). Sie lebten in Muskau an der Neiße und hatten insgesamt 7 Kinder. Das dritte Kind war mein Urgroßvater Oswald Hentschel.

Im Jahre 1900 lebten meine Großmutter Ilse Hentschel und ihre Schwester Cläre für etwa ein Jahr bei ihren Großeltern in Muskau. Ihr Vater arbeitete in dieser Zeit in Spanien. Von dort aus schickte er die obere Karte an seine Töchter nach Muskau. Als Adresse ist mein Ur-ur-Großvater, der Kaufmann L. (Louis) Hentschel angegeben.



Mein Ur-ur-Großvater Louis Hentschel gründete 1860 zusammen mit seinen Brüdern Theodor und Oswald in Muskau ein Geschäft unter dem Namen „Gebrüder Hentschel“. Wie Großmutter Ilse Hentschel schreibt, war es in der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts in Muskau wohl das bestgehende und größte Geschäft und versorgte die ganze Umgebung mit. Die Fotoansichtskarte zeigt eines der später vorhandenen drei Geschäfte.



Inzwischen konnte ich diesen Firmenbrief für meine Sammlung erwerben. Nach dem Tod der drei Geschäftsgründer, die alle ziemlich schnell hintereinander etwa im Jahre 1902 starben, führten Oswald Hentschel (II) und Ludwig Borngräber die Geschäfte weiter. Der Firmenbrief stammt aus dieser Zeit.

Oswald Hentschel (II) war ebenfalls ein eifriger Sammler, seine Sammlung ist aber leider am Ende des Krieges verbrannt. Vermutlich hat er diesen Brief mit einem Zusammendruck, einer Marke vom Unterrand und einem 7-er Streifen Germania frankiert. Mit 91 Pfennig ist er um 1 Pfennig überfrankiert. Auf der Rückseite ist eine interessante Vignette aufgeklebt.



Diese Karte schrieb meine Ur-ur-Großmutter Anna Hentschel geb. Petermann an ihre Enkeltöchter. Die Anschrift lautet:

"Ilse und Clara Hentschel in dem Pangschonat von Fräulein Schulz Gramzow in der Uckermarg"

Mit der Rechtschreibung hatte meine Ur-ur-Großmutter offensichtlich Schwierigkeiten. Man beachte die Schreibweise der Worte "Pensionat" und "Uckermark".

Viele Grüße
Volkmar
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/2750
https://www.philaseiten.de/beitrag/64136