Thema: (?) (710) Briefe ausländischer Banken
zockerpeppi Am: 09.04.2013 22:18:23 Gelesen: 539350# 146@  
Jetzt aber ein Vorphilabrief:

Um 1828 gab es wohl nur 3 Bankiers in Luxemburg: JP Pescatore, François Roeser und Jacques Milleret. Milleret hatte die Bank von seinem Vater, dem Bürgermeister von Thionville, übernommen. Er war allerdings nicht nur Bankier, sondern auch Generaleinnehmer des département de la Moselle und später des département des Ardennes. Im September 1830 wurde er auch Abgeordneter (député) der Moselle. Das Bankhaus Milleret hatte seine Niederlassung in der rue du Saint-Esprit. Es hatte u.a auch Zweigstellen in Thionville und Paris. Die Haupttätigkeit bestand in dem Eintreiben von Wechseln. Doch betätigte es sich auch in Anlage-, Spar- und Diskontgeschäften. Geschäftsführer für Luxemburg war Constant Garnier. Ende 1830 machte das Bankhaus Konkurs. Nach bestimmten Quellen wäre JP Pescatore nicht ganz unschuldig an diesem Konkurs gewesen. Die damaligen Geschäftspraktiken waren nicht immer ganz sauber. Die Bank Roeser ging 1836 ebenfalls in Konkurs.

Belege der Bank Roeser konnte ich leider noch keine finden. Aber so schnell gebe ich nicht auf. Irgendwann findet sich ein Angebot.



Brief des Bankhauses Milleret vom 22.7.1828 nach Paris an das Bankhaus Thuret et Cie. Einzeiliger Abgangsstempel LUXEMBURG, Rayon-Stempel L.P.B.1.R sowie der viereckige Grenzübergangsstempel von Luxemburg: Pays-Bas par Thionville. Das Porto 10 decimes: 3 decimes Tarif für Briefe aus dem 1 Rayon der Niederlanden, und 7 decimes gemäß dem französischen Inlandtarif vom 1.1.1828 für die Strecke Thionville-Paris (400 km Zone).



schönen Gruß
Lulu
 
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