Thema: Belege aus der eigenen Familiengeschichte
volkimal Am: 09.05.2013 07:32:46 Gelesen: 308096# 20@  
Hallo zusammen,

heute möchte ich das "schwarze Schaf" Theodor Hentschel zunächst einmal persönlich vorstellen. Na, sieht er für Philatelisten nicht gefährlich aus?



Inzwischen besitze ich auch einige Hentschel-Belege aus Deutsch-Neuguinea. Einer der berüchtigten Briefe mit ungültigen Marken ist (wie schon gesagt) allerdings nicht dabei.



Die 2 Pfg.-Ortspostkarte wurde mit einer 3 Pfg.-Germania als Zusatzfrankatur am 2.9.1901 in Matupi abgestempelt. Entsprechend des Ankunftsstempels hat die Post aus Deutsch-Neuguinea ca. 7 Wochen für den Transport nach Deutschland gebraucht. Ab dem 1.5.1899 galten in den Schutzgebieten deutsche Inlandsgebühren. Die Karte ist also portogerecht. Die rechte Karte aus Herbertshöhe ist mit 3 x 2 Pfg. um 1 Pfg. (20%) überfrankiert.



Im dritten Fall verwendete Theodor Hentschel eine 5 Pfg. Germania-Karte des Deutschen Reiches. Er ließ sie sich aus Berlinhafen zuschicken. Evtl. geht diese Karte an Theodor Hentschel Junior, den Sohn von Theodor Hentschel. Aus den erhaltenen Unterlagen geht hervor, dass alle drei Brüder (siehe [#14]) ziemlich kurz hintereinander ca. 1902 gestorben sind. "Theodor Hentschel Junior" hat auf jeden Fall auch gesammelt, denn ich fand seinen Namen im Mitgliederverzeichnis des Verbandes der Abstempelungs-Sammler aus dem Jahre 1907. Außerdem habe ich eine Karte aus dem Jahre 1903 mit der Anschrift "Theodor Hentschel Jun." gesehen.

Demnächst geht es weiter
Volkmar
 
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