Thema: Postautomation - Fluoreszenz und Codierungen
Carolina Pegleg Am: 01.06.2008 20:10:36 Gelesen: 222266# 67@  
Leider bin ich immer noch nicht in der Lage Bilder von Codierungen in phosphoriszierender Farbe zu zeigen. Ich brauche ein professionelleres Scannerprogramm. Ich benutze den Windows Scanner-Wizard. Das ist ein sehr simples Programm und da gibt es keine Einstellungen für "Gamma" oder Farbumkehr etc.

Die Beiträge zur Decodierung von Matrixcodierungen fand ich sehr interessant. Ich habe z. B. auch Belege aus Südafrika mit dieser Codierung und da ist das Decodierungssystem ganz genauso. Ich kann mir schon vorstellen, dass es für diese Maschinen weltweit nur eine handvoll Hersteller gibt, und die verschiedenen Postverwaltungen sich daher jeweils nur unter wenigen Konkurrenzprodukten entscheiden können bzw. müssen.

Da ja in diesem Thema bereits verschiedene Codierungen der USA vorgestellt wurden, möchte ich auch den Decodierungsschlüssel dazu präsentieren. Das Aussehen der Codierung ist ganz anders als das der Matrix-Codierungen, die Decodierung ist aber nicht unähnlich.

Vorab: Es gibt in den USA generell fünfstellige Postleitzahlen, genannt ZIP-Codes (ZIP = zone improvement plan). Daneben gibt es auch neun- und sogar elfstellige ZIP-Codes, mit denen insbesondere Geschäftspost innerhalb eines ZIP-Sektor noch zielgenauer zugeordnet werden kann.

Das folgende Beispiel -- Ergebnis einer nachmittäglichen Bastelstunde meinerseits -- legt eine fünfstellige Postleitzahl zu Grunde. Wie bei den Matrix-Codierungen wird bei den typischen Codierungen der USA, die aus einem "Streifen" längerer und kürzerer Balken bestehen, die Postleitzahl codiert:



Der erste und letzte, stets lange Balken markieren den Beginn und das Ende der Codierung und spielen für die Decodierung keine Rolle.



Im nächsten Schritt müssen die Balken in Gruppen zu je fünf Balken untergliedert werden. Je nachdem ob eine fünf oder neunstellige Postleitzahl codiert ist, gibt es 5 oder 9 Gruppen zu je fünf Balken. Jede Fünfergruppe repräsentiert eine Nummer des ZIP Codes:



In jeder Fünfergruppe gibt es exakt zwei lange und drei kurze Balken. Die kurzen Balken sind lediglich Platzhalter und spielen bei der Decodierung keine Rolle:



Jeder Balken steht von links nach rechts für eine Zahl: 7, 4, 2, 1, oder 0. Die Summe der beiden langen Balken repräsentiert die Ziffer des ZIP-Codes:



Da immer der Zahlenwert von zwei Balken addiert wird, gibt es mathematisch keine "0." Daher steht per Definition die Summe "11" (=7+4) für eine Ziffer 0 im ZIP-Code:



Das Beispiel lautet also "20560":



Ob auch andere Länder diese Form der Codierung verwenden, weiss ich nicht. Es wäre aber sich einmal der Suche wert, ob auch andere, ähnlich aussehende Codierungen aus langen und niedrigen Balken mit diesem Schlüssel geknackt werden können.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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