Thema: Philatelie in der Presse - Auktionen (Sammelbeitrag)
Richard Am: 03.06.2008 08:44:35 Gelesen: 133980# 6@  
Ein-Dollarschein mit deutschen Briefmarken

Die Welt (31.05.08) - Zu den beliebtesten philatelistischen Sammelgebieten gehört die Zeppelinpost. Als solche werden Belege bezeichnet, die mit einem Luftschiff befördert wurden. Schon vor dem Ersten Weltkrieg gab es in Deutschland Fahrten mit Zeppelinen, bei denen auch Post mitgenommen wurde. Die Blütezeit begann mit der Aufnahme der Nord- und später Südamerikafahrten des LZ 127 "Graf Zeppelin" 1928 und endete mit der Hindenburg-Katastrophe 1937 in Lakehurst. Allein zwischen 1928 und 1939 führten deutsche Zeppeline insgesamt 631 Fahrten durch, von denen es zahlreiche Besonderheiten wie Abwurf-, Mitläufer- und Vertragsstaatenpost gibt. Gesammelt werden Belege sowie die deutschen und ausländischen Sondermarken. Die Sammelgebiet Zeppelinpost erweist sich seit Jahren nicht nur als wertstabil, sondern überrascht immer wieder mit Preissteigerungen.

So war es auch auf der 333. Köhler-Auktion am 21. Mai, wo in Zusammenarbeit mit den amerikanischen Versteigerungshäusern Harmer und Nutmeg die Gerhard-Wolff-Sammlung unter den Hammer kam - das Lebenswerk eines Enthusiasten. Von 10 000 auf 16 500 Euro steigerte ein Rundflugbrief Europa-Amerika-Europa 1930 mit der amerikanischen Sondermarkenserie vom Ersttag (Sieger-Nr. 64 DII). 11 500 (7000) Euro spielte der finnische Fehldruck "1830" im waagerechten Paar auf am 24. September 1930 aufgegebenem Zeppelinbeleg von Helsinki nach Friedrichshafen ein (Sieger-Nr. 89 D). Hoch bezahlt wurden sogenannte Kombinationsbelege, also solche, die mit Zeppelin und Katapultpost befördert wurden. Von 600 auf 3300 Euro sprang ein Brief zur Islandfahrt 1931, der zuvor mit Katapultpost von der Europa/ Southampton flog (Sieger-Nr. 113). Gerne genommen wurden auch Kuriositäten wie ein Ein-Dollar-Schein mit den deutschen Zeppelinmarken zu 1, 2 und 4 RM ohne Aufdruck, von der Polarfahrt 1931. Ein Liebhaber zahlte dafür 3200 (300) Euro. Umkämpft war Vertragsstaatenpost.

Von insgesamt 533 Losen blieben nur wenige unbeboten.

(Quelle: http://www.welt.de/welt_print/article2052472/Ein-Dollarschein_mit_deutschen_Briefmarken.html)
 
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