Thema: Aptierte Stempel
volkimal Am: 17.05.2013 18:48:46 Gelesen: 584557# 117@  
@ jahlert [#116]

Hallo Jürgen!

Laut Fremdwörterbuch (Duden) bedeutet Aptieren in der Briefmarkenkunde "einen Stempel den neuen Erfordernissen anzupassen, um ihn weiterhin benutzen zu können".

Insofern würde ich einen Punkt hinter der Jahreszahl (Beitrag [#95] bzw. [#96]) nicht zu den Aptierungen rechnen. Ein weiteres Beispiel:



Bei dem linken Stempel aus Selm sind die Zahlen in Antiqua, beim rechten Stempel in Grotesk. Welchen Grund gab es, die Ziffern auszuwechseln? Ist das eine Aptierung?



Der Stempel wurde nach dem Krieg zunächst unverändert weiterverwendet (1.8.45) Später wurde der Adler aptiert. Das Entfernen des Adlers nach dem Krieg (als nationalsozialistisches Symbol) ist eindeutig eine Aptierung. Aber jetzt wird es kompliziert:



Bei diesem Absenderfreistempel wurden im Wertrahmen die obere Inschrift und das Posthorn ausgewechselt, um ihn den neuen Erfordernissen anzupassen. Die Wertziffern sind die alten geblieben. Nach der obigen Definition wäre auch das eine Aptierung. Damit tue ich mich allerdings schwer, denn was ist, wenn der komplette Wertrahmen ausgetauscht wird - ist auch das eine Aptierung?

Es fehlt eine klare Definition dazu, was eine Aptierung ist und was nicht. Wer kann dabei weiterhelfen?

Viele Grüße
Volkmar
 
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