Thema: (?) (139/152/153/154) Deutsches Reich: Farben bestimmen
Jürgen Am: 15.06.2013 18:28:26 Gelesen: 99220# 47@  
Hallo edobh,

die Farbbezeichnungen haben sich fast nie geändert. Die Farbnamen im Michel wurden im Laufe der Jahre erweitert. Vor Jahrzehnten stand bei der "b" Farbe wohl wirklich einmal "smaragdgrün". Eine völlig absurde Bezeichnung, da diese Farbe ein Ton aus der "a"-Gruppe ist. Wer heute in den Michel sieht, erfährt schon fast die Wahrheit. Da steht bei "b" "dunkelgrausamragdgrün", wohl ein Zugeständnis an 100 Jahre Irrtum. Von "b" gibt es natürlich auch Töne, aber die wichtigste Farbe ist "dunkelgrünlicholiv". Die steht jetzt auch bei 23b. Was allen "b"-Farben gemeinsam ist, grün gibt es eher wenig. Die Hauptfarbe ist oliv. Alle Olivtöne bestehen erst einmal aus einem guten Anteil Grau. Mit wenigen Ausnahmen gilt, die 23b sind erstens oliv, ein eher grauer Farbton, und zweitens dunkel. Selten kommend davon hellere Töne vor, die aber ebenfalls grauoliv sind.

Die als 23b angebotene Marke im Farbton "neongrün" wird, seit es die falsche Bezeichnung "smaragdgrün" im Michel gab, von Anfängern für die "b" Farbe gehalten. Das sich nie etwas in der Beurteilung geändert hat, zeigen Befunde und Atteste, seit die Farben nach "a" und "b" unterschieden wurden. Die leuchtgrüne Marke war immer "a" und die "b" waren immer dunkel und oliv.

donfliesio outet sich zwanglos als Anfänger in Beurteilung von Brustschildmarken und zensurpost fordert gar eine Klarstellung. Damit ich mich dabei nicht so schlecht fühlen soll, tröstet er mich noch mit den Worten "kann ja mal passieren". Zu viel Bierwerbung gesehen?

Ein Rat, der immer hilft: Wenn man von einem Gebiet keine Ahnung hat, sollte man nicht etwas falsches behaupten, sondern lieber fragen Stellen. Edobh hat völlig richtig reagiert. Er hat das Angebot beendet und fragt, ob sich die Farben im Michel geändert hätten. Wie gesagt, früher war die Farbangabe völlig falsch, heute ist sie fast richtig. Was im Michel steht, hat die BPP Prüfer, seit Hennies, aber nicht daran gehindert, die Farben korrekt zu prüfen.

Unten im Bild eine tadellose 23b, die noch zusätzlich Plattenfehler III zeigt. Eine Aufstellung der wirklich vorkommenden unterschiedlichen Farben kann ich später noch einmal zeigen.


 
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