Thema: (138-139) Deutsches Reich Germania Belege bis 31.7.1916
christel Am: 27.06.2013 22:10:56 Gelesen: 113361# 94@  
Da "mein" Thema schon fast auf die vierte Seite zu rutschen drohte, muss ich schnell etwas unternehmen.

Eine etwas gekürzte Version, ausführlicher in einem der nächsten Rundbriefe.

Nach der belgischen Revolution von 1830 verlor durch das Londoner Protokoll (1830) und den Endvertrag (1839) das Großherzogtum Luxemburg, welches in Personalunion durch den Niederländischen König regiert wurde, etwa zwei Drittel seiner Landfläche. Diese westlichen Landesteile gingen als Teil der Provinz Luxemburg in den dann souveränen Staat Belgien auf.

Obwohl die Bevölkerung mehrheitlich deutsch und moselfränkisch sprach, wurde, in Ermangelung einer „Groß“stadt, Arlon die die Hauptstadt der französischsprachigen Provinz Luxemburg.

Auch fast hundert Jahre später war die endgültige Zugehörigkeit von Arlon und der Provinz Luxemburg zum Königreich Belgien nicht immer gegenwärtig.

23.5.12 Paket (2 1/2kg) Düsseldorf-Gerresheim nach Arlon (ursprüngliche Angabe Belgien gestrichen und durch „Luxmbourg“ ersetzt) frankiert mit dem für ein Paket nach dem Großherzogtum Luxemburg gültigen Tarif von 50Pfg und dem Leitvermerk „Trier2“ versehen. In Trier bemerke man den Fehler, taxierte mit „30 Pf Zutaxe“ (auf den nach Belgien gültigen Tarif von 80Pfg) nach und überklebte den Leitzettel „Trier2“ mit dem neuen Leitzettel „Metz3“.

Über Metz (24.5.12) und Sterpenich (24.5.12) erreichte das Paket Arlon bereits am 25.5.12 .

25.5.12 Paket (3 1/2kg) Spandau1 nach Arlon Belgisch Luxemburg frankiert mit dem für ein Paket nach dem Großherzogtum Luxemburg gültigen Tarif von 50Pfg und dem Leitvermerk „Trier2“ versehen. In Trier bemerke man den Fehler, taxierte mit „30 Pf zutaxiert“ (auf den nach Belgien gültigen Tarif von 80Pfg) nach und überklebte den Leitzettel „Trier2“ mit dem neuen Leitzettel „Metz3“.

Auf dem gleichen Weg wie das zuvor beschrieben Paket, also über Metz und Sterpenich, erreichte dieses Paket Arlon am 29.5.12 .

So schön kann Postgeschichte sein, man muss aber genau hinschauen um alles relevante zu erkennen.



 
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