Thema: Saalauktionen: Ergebnisse viel zu niedrig - wer ist schuld daran ?
drmoeller_neuss Am: 29.06.2013 22:39:50 Gelesen: 60769# 2@  
@ zackeingo [#1]

Es tut mir leid, aber wo ist hier das Problem? Ein Auktionator kann die Lose nur im Telegrammstil beschreiben. Der Katalogtext dient nur als Hilfe bei der Auswahl der Sammlungslose, die man besichtigen möchte. Ohne Besichtigung sollte man keine Sammlungslose kaufen, und Gebotslose sind ohne Besichtigung ein Tabu. Eine Ausnahme sind vielleicht moderne postfrische Abo-Sammlungen, die man blind als "postfrisch komplett im Vordruckalbum" erwerben kann.

Die Beschreibung erwähnt doch ausdrücklich "gute Abarten wie geschnittene Bund-Werte (teils Atteste)" und "Spitzen". Alles weitere ergibt sich bei der Besichtigung. Schaut doch einmal in einen Rauhut-Katalog. In der letzten Rauhut-Auktion, der 149. Auktion, waren knapp 5000 Sammlungslose angeboten, davon grob geschätzt 1000 moderne Deutschland-Sammlungen. Ohne diese Zuckerl wie die geschnittenen Bund-Werte wäre die Sammlung wohl gar nicht zum Ausruf gekommen oder nicht besichtigt worden und damit ohne Gebote geblieben. Und Herr Rauhut kann es sich auch nicht leisten, für jede Auktion ein "Telefonbuch" als Katalog aufzulegen.

Man muss sich bei der Verwertung einer Sammlung entscheiden, ob man den bequemen Weg über ein Auktionshaus geht, oder selbst sich die Mühe macht, und alles einzeln zum Beispiel über ebay auflöst. Der zweite Weg birgt grössere Risiken, bringt aber auch deutlich mehr Erlös.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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