Thema: Saalauktionen: Ergebnisse viel zu niedrig - wer ist schuld daran ?
jürgenw Am: 02.07.2013 19:34:37 Gelesen: 59323# 24@  
Mit viel Interesse habe ich die diversen zu diesem Thema gemachten Beiträge gelesen. Ich selbst habe einige Nachlässe von verstorbenen Sammlern gesichtet und auch bewertet. Um ein Beispiel zu nennen eine sehr umfangreiche Deutschlandsammlung ohne Dubletten, darin auch gute und sehr gute Brustschildwerte (*), die Potschta geprüft und einiges mehr.

Mit einem Sammlerfreund haben wir einen Wert der besseren Stücke ermittelt und dann diesen mit 10% des Michelwertes als zu erzielenden Preis angesetzt. Die Sammlung wurde dann einem als seriös bekannten Briefmarkenhändler zur Begutachtung vorgelegt. Dieser bot dann genau diese Summe zum Ankauf der Sammlung.

Das Fazit ist der Händler bezahlt nur ca. 10% des Katalogwertes der besseren Ausgaben. Den Rest nimmt er als Dreingabe. Bei Sammlungen mit großen Doublettenbeständen werden diese nicht mitgerechnet. Auch größere Bestände an sogenannten Besonderheiten und Plattenfehler werden nicht zu ihrem vollen Katalogwert berechnet. Genauso verfahren Käufer bei Auktionen. Man kann sich mit großen Mengen an Marken auch reich rechnen.

Wenn zackeingo bemängelt das Los war unter „Sammlungen alle Welt“ so muss ich dem Auktionator recht geben denn es waren ja auch CEPT und Griechenland dabei. Wenn er den Sammler vor der Einlieferung beraten hat, so hätte er Ihm raten sollen die Sammlung aufzuteilen und die Gebiete einzeln zur Versteigerung anzubieten. Man hätte damit bestimmt einen besseren Erlös erzielt. Er sollte sich auch einmal die Ergebnisse von Auktionen für die einzelnen Gebiete die enthalten waren ansehen, dann kann er sich ein Bild davon machen was man dafür bekommt. In Bezug auf FDC kann ich doktorstamp nur recht geben. Leider gibt es inzwischen zu viele Gebiete die Heute "Tod" sind.

jürgenw
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5614
https://www.philaseiten.de/beitrag/68387