Thema: Saalauktionen: Ergebnisse viel zu niedrig - wer ist schuld daran ?
filunski Am: 03.07.2013 09:59:26 Gelesen: 59173# 36@  
Hallo zusammen,

eine wirklich hervorragende Diskussion mit selten hohem Lehrwert!

Aber erst mal zurück zur im Thema gestellten Frage: „…Ergebnisse viel zu niedrig - wer ist schuld daran ?“

Die Antwort ist m.E.: Zu hohe, bzw. falsche Erwartungen.

Das zeigt auch wieder einmal die hier zu verfolgende Diskussion. Zum einen haben wir hier, vertreten durch seinen Vereinsvorsitzenden „zackeingo“, den ob des erzielten Erlöses zu Recht frustrierten Sammler und auf der anderen Seite, den ebenfalls zu Recht ungehaltenen Auktionator welcher mit den verschiedensten Vorwürfen belastet wird. Beide Seiten haben mein Verständnis, aber ebenso trifft auch auf beide Seiten ein Teil der Vorwürfe zu. Das Hauptverschulden am frustrierenden Erlös trägt aber sicher hier der Sammler. Was im Einzelnen zwischen den beiden Seiten an Informationen und Beratung ausgetauscht wurde, wissen mit zuverlässiger Sicherheit nur der betroffene Sammler selbst und der beratende Auktionator.

Den Sammler kennen wir nicht (dies nur als Fakt ohne jeglichen Hintergedanken), Herr Rauhut hingegen ist vielen Forumsteilnehmern als seriöser Auktionator bekannt, und seine Zustimmung zur Veröffentlichung dieser Diskussion hier im Forum, obwohl er da nicht immer gut dabei weg kommt, verdient Respekt und Anerkennung. Sicher werden auch für ihn, der hier mit liest, interessante Aspekte dargestellt sein. Wie man es hätte anders oder besser machen können, zeigen viele fachkundige Meinungen dazu hier im bisherigen Diskussionsverlauf.

Dabei ist bei langem nicht alleine nur die treffende Analyse von „Graf Zack“ [#27] der erste Beitrag, der etwas vernünftiges aussagt wie zackeingo meint, sondern auch viele der anderen zuvor schon gefallenen Beiträge und Ratschläge, auch wenn unser betroffener Sammler (und sein Vereinsvorsitzender) dies vielleicht nicht so gerne hören und wahr haben wollen. Es wäre doch ganz einfach gewesen die hier gestellte Frage oder eine nach der optimalen Verkaufsmöglichkeit der betroffenen Sammlung, vor dem Verkauf zu stellen. Sicher hätte es die gleichen und ähnliche Ratschläge dazu von den entsprechenden Experten genauso vorher schon gegeben, wie jetzt wo das Kind leider schon in den Brunnen gefallen ist.

Als erfolgversprechendere Aussicht für einen Verkauf wurde hier ja schon auf die Vereinzelung der Sammlung und eventuell das Anbieten in Einzellosen auch über Auktionsplatformen wie Ebay hingewiesen. Dies erfordert natürlich mehr Einsatz und mehr Zeit. Aber da hat nun jemand über fünf, vielleicht sechs Jahrzehnte oder länger in penibler Kleinarbeit eine sehenswerte Sammlung zusammengetragen, und dann soll sie aber innerhalb kürzester Zeit zu einem maximalen Erlös losgeschlagen werden. Bei Erben einer solchen Sammlung kann ich diese Haltung ja noch nachvollziehen, beim Sammler selbst eher weniger. Nun kommt wieder der Einwand, der ältere Sammler steht aber mit Computertechnik, Internetforen, Ebay und der gleichem mehr auf „Kriegsfuß“. Durchaus verständlich, aber er hat doch sicher Enkel, Neffen, Nichten und andere mögliche Helfer (vielleicht auch im Briefmarkenverein) die ihm da zur Seite stehen könnten und sogar, auf Provisionsbasis (um es auch für sie lukrativ zu machen), die vereinzelte Sammlung z.B. in Einzellosen bei Ebay anzubieten.

Schließlich kann ich mich da nur „guy69“ [#35] anschließen und dazu raten, diese Diskussion als Leitfaden zu betrachten, auszudrucken und in den Briefmarkenvereinen ans schwarze Brett zu hängen (so kommen auch diejenigen Mitglieder welche mit Computern „nichts am Hut haben“ in den Genuss dieser wertvollen Informationen. :-)

Mit besten Grüßen,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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