Thema: Saalauktionen: Ergebnisse viel zu niedrig - wer ist schuld daran ?
DL8AAM Am: 03.07.2013 19:19:47 Gelesen: 58920# 43@  
@ zackeingo [#41]

Insgesamt gehen Sie davon aus, dass die Sammler im Internet surfen. Das ist in der jetzigen Sammlergeneration 50+ kaum der Fall.

Dass man sich bewusst von einer wichtigen Informationsquelle abschneidet, ist leider unverständlich. Insbesondere in unserem Hobby sind aktuelle Informationen unabdingbar. Das Argument Alter kann man da nicht gelten lassen.

Wie es im örtlichen Sammlerverein aussieht kann ich nicht sagen, bei einem befreundeten Schützenverein - mit einem Altersdurchschnitt über 60! - zumindest, sind von knapp 100 Mitgliedern nur eines nicht im Internet. Für diesen drucken wir die Vereinspost aus und reichen sie weiter. Alle mir bekannten umliegenden Vereine versenden ihre Post inzwischen ausschließlich nur noch per Email. Und gerade für diese Sportkamaraden sagt man doch immer 'sie sehen altmodisch'. Man muss zwar nicht im Minutentakt auf jeden fahrenden Zug aufspringen oder diesen hinterher laufen, aber das ist beim Internet nicht mehr so. Das ist keine Jugendbewegung! Die Internetrevolution ist eine ähnlich tiefe gesellschaftliche, wie auch kulturelle Zäsur wie 'seinerzeit' die industrielle Revolution. Bewusst davor die Augen zu verschließen bzw. sich bewusst von der Welt abzumelden und sich dann später im Nachgang zu beschweren, ist zumindest fahrlässig.

Das nur am Rande, weshalb ich aber eigentlich antworte ist: Wenn der Auktionator, fundierte langjährige Erfahrungswerte setzte ich hier mal voraus, eine ernstzunehmende Chance gesehen hätte, durch eine gewisse 'Aufbereitung' der Einlieferung einen höheren Zuschlag erzielen zu können, hätte er es sicherlich getan. Auch sein Erlös ist vom Zuschlag abhängig, je höher der Zuschlag, desto mehr "Gewinn" auch für ihn. Wenn mit vertretbaren Aufwand ein vielfaches des Erlöses zu erreichen gewesen wäre, hätte er es sicherlich auch getan. Dieser vertretbare Aufwand würde 'noch vertretbarer', wenn man selbst ein Teil der 'Aufbereitungsarbeit' vorgenommen hätte. Das alles sollte jedem mit ein wenig Nachdenken klar sein.

Aussagen von Dir, wie "Der Markt macht alles kaputt", gehen vollkommen am Thema vorbei. Wer ist denn der Markt? Das ist jedermann "ich" und "Du", der Verkäufer/Einlieferer, wie auch der Käufer. Beide Seiten haben dabei naturgemäß vollkommen gegenläufige Zielsetzungen. Aber keiner ist der Mark alleine, sondern das Zusamenspiel aller beteiligten Mitspieler und es kann immer nur einen ganz bestimmen "Zeitpunkt" abbilden. Bis zu einem gewissen Punkt ist es auch ein Glückspiel.

Gruß
Thomas
 
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