Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Carolina Pegleg Am: 14.06.2008 19:41:41 Gelesen: 878937# 59@  
@ Navicula [#57]

Wenn ich Deine hilfreiche Definition lese, scheint es also auf die Befoerderung mit einem Schiff nicht anzukommen. Sonst waere ja jeder Transatlantik-Brief vor dem Krieg "Schiffspost" (heute sind die alle Luftpost). Entscheidend ist, wie Du sagst, die Aufgabe auf einem Schiff in Verbindung mit dem postamtlichen Nachweis (handschriftlich oder Stempel), dass der Brief von einem Schiff stammt.

Seepost erfordert darueber hinaus die Bearbeitung des Poststueckes durch ein an Bord befindliches Postamt.

Ich hoffe, ich habe dass so richtig zusammengefasst.

Was also z. B. mit Beleg [#273] ledigliche Befoerderung mit Schiff, aber weder Nachweis der Aufgabe an Bord noch Behandlung durch Postamt an Bord, also weder Schiffs- noch Seepost. Korrekt?

Oder was macht die Nummern [#32] zu einem Schiffspostbeleg? Reicht es fuer die "Aufgabe an Bord" aus, wenn ich auf einem Ausflugsdampfer eine Ansichtskarte der Kellnerin gebe, die die dann fuer mich am Land in den Briefkasten wirft?

Worauf ich mit dieser Diskussion, bzw. meinen Fragen hinaus will ist, wie ich am besten die Schiffspost im engeren Sinne -- die wie ich vermute auch der Kernbereich von "Schiffspost"-Sammlern ist, -- und die tausenden von sonstigen Belegen mit maritimen Charakter abgrenze.

Siehst Du es nicht auch als Problem an, dass es tausende von Erinnerungsbelegen zu allen moeglichen schiffsbezogenen Anlaessen gibt, bei denen es schwer ist zu erkennen, was diese eigentlich zu Schiffspost macht ("Kiellegung der USS sowieso", "Weihnachten auf der MS bla bla bla", "Sammler geneppt an Bord von HMS cash for trash") etc.?

Daneben gibt es die ernsthafte, postgeschichtlich hochinteressante "echte" Schiffstpost historisch (Deutsche Seepost, NDL, etc.) oder modern, in einem 'Meer' von dubiosem.

Wie siehst Du das? Sehe ich das zu kritisch?
 
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