Thema: Gestempelte, handschriftliche oder Postvermerke als Label auf Belegen
Jürgen Witkowski Am: 16.06.2008 10:59:35 Gelesen: 547706# 39@  
Am 11. Januar 1950 machte das damalige Zoologische Reichsinstitut und Museum A. Koenig, Bonn - heute Museum Koenig, Bonn - eine Aussendung an eine ganze Reihe deutscher Wissenschaftler. In anderem Zusammenhang habe ich schon einmal etwas davon gezeigt.

Ich will nun in loser Reihenfolge ein paar Belege aus dieser Aussendung vorstellen, die eines gemeinsam haben: Sie sind an den Absender zurück gegangen. Somit geben sie uns einen Einblick, wie im Jahr 1950 bei der Deutschen Bundespost mit unzustellbaren Sendungen umgegangen wurde.

Bei der Betrachtung der Briefvorderseite fällt zuerst der Absenderfreistempel auf, der sich ohne Veränderung aus dem Deutschen Reich in die Nachkriegszeit hinüber gerettet hat.

Vorderseitig trägt die Drucksache an Prof. Dr. Moser in Tegel bei Berlin einen Zurückstempel in rotbrauner Farbe und das handschriftlich eingetragene Datum 14/1.



Wesentlich aussagekräftiger ist da die Rückseite. Oben hat vermutlich der Briefträger handschriftlich vermerkt "Empf. unbekannt verzogen" und dies mit seiner Unterschrift und Datum 14/1 versehen.

Ein Stempel in derselben rotbraunen Farbe wie auf der Vorderseite mit dem Inhalt "Empfänger nicht zu ermitteln, Postamt Berlin-Tegel" wird ergänzt durch einen, der Schrifttype nach zu urteilen, noch aus der Zeit vor 1945 stammenden Stempel "Ausruf erfolglos". Daneben befindet sich das Namenskürzel des Postbeamten und das Datum 14/1.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
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