Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 12.08.2013 07:13:00 Gelesen: 843174# 201@  
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Serie: „Deutschlands schönste Panoramen“
Thema: „Heidelberg Panorama“

Es ist ein ästhetischer Augenschmaus, an dem man sich fast nicht satt sehen kann: Die Alte Brücke, die den Neckar quert hin ins Zentrum der malerischen Altstadt mit der die Dächer überragenden Heiliggeistkirche. Darüber thront das majestätische Heidelberger Schloss, ehedem eines der prächtigsten Schlösser Europas und noch als Ruine ein von Touristen aus aller Welt besuchter Sehnsuchtsort der deutschen Romantik. Untergegangene Baukunst, die sich perfekt in die sie umgebende Landschaft einpasst.

Schon die Römer schufen an einer seichten Stelle eine Brücke über den Neckar. Doch die Strömung nagte unaufhörlich an dem Konstrukt – und so verfiel der erste Weg über den Fluss. Insgesamt neun Mal wurde ein Übergang errichtet, erst nur aus Holz, später mit einem steinernen Sockel. Nachdem ein Eishochwasser den hölzernen Aufbau der Brücke zerstört hatte, befahl 1788 Kurfürst Karl Theodor (1724-1799) den Bau der ersten vollkommen steinernen Brücke.

Ist man einmal über das Kopfsteinpflaster durch das Brückentor am Südende der Alten Brücke geschritten, ist es nicht mehr weit zur Heiliggeistkirche. Die von 1398 bis 1515 aus rotem Neckartäler Sandstein errichtete gotische Hallenkirche mit barockem Dach und barocker Turmhaube blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Heiliggeistkirche beherbergte die weltberühmte Bibliotheca Palatina, bis diese einzigartige Sammlung aus Handschriften und frühen Drucken 1622 von Kurfürst Maximilian I. von Bayern geraubt und dem Papst geschenkt wurde. Das Heidelberger Schloss entstand in über dreihundert Jahren Bauzeit auf den Fundamenten einer Burg aus dem 12. Jahrhundert.

In dieser Zeit entwickelte sich das Gebäudeensemble von einer Festungsanlage zu einem kurfürstlichen Residenzschloss und einem der prunkvollsten Höfe Deutschlands. 1689 und 1694 jedoch plünderten die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg Heidelberg und das Schloss, setzten es in Brand und sprengten dessen Türme und Mauern. Das Schloss wurde nie wieder vollständig restauriert.







Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Motive © Foto: Mel Stuart/Premium Stock
Werte: (in Euro Cent) 58, Zusammendruck 116 (2 x 58)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe PWZ: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Ausgabetag: 05.09.2013
MiNr. 3028 + MiNr. 3029
 
Quelle: www.philaseiten.de
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