Thema: Uraltbelege aus aller Welt
Carolina Pegleg Am: 17.06.2008 18:18:32 Gelesen: 121209# 36@  
Nachtrag zu [#35]

Hier zwei Feldpostbriefe Heimat-Front. Oben mit Angabe des Feldpostamtes, APO 927 (= Koblenz) und unten nur mit Angabe der Einheit des Empfängers. War offenbar beides möglich. Ich muss dazu sagen, dass die amerikanische Feldpost im Ersten Weltkrieg eine einzige Katastrophe war. Briefe blieben oft monatelang liegen. Die USA waren in dieser Hinsicht vollkommen unvorbereitet und alles wurde improvisiert. Anfangs hatte man dieselben Feldpostnummern wie die französische Armee, aber natürlich für andere Orte und Einheiten, was die Postbeförderung besonders "erleichterte." Es wurde daher sehr schnell umnummeriert (APO 2 = APO 702 etc.), was zunächst auch wieder Chaos stiftete usw.

Im allgemeinen ist Feldpost aus der Heimat an den Soldaten nicht so häufig. Die Empfänger in den Schützengräben führten die Post in der Regel anderen Verwendungen zu, als sie für Sammelzwecke aufzubewahren. Unter Sammelgesichtspunkten wird Post Heimat-Front oft auch nicht für interessant gehalten, da die Briefe halt nur die normalen Ortsstempel und keine Feldpoststempel zeigen. Das ist vielleicht nicht ganz gerechtfertigt.



Sorry. Ich habe bemerkt, dass ich eigentlich neben dem Thema liege. Es heisst ja "Uralt-Belege aus aller Welt." Na ja. "Uralt" ist was anderes.
 
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