Thema: Heimatsammlung Oderbruch - Ansichtskarten, Stempel und Belege
Cantus Am: 19.08.2013 00:33:06 Gelesen: 71431# 26@  
Heute einige Belege aus den ersten zwanzig Jahren des vorigen Jahrhunderts.

Der erste Beleg in meiner Sammlung, der einen Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten trägt, datiert vom 28.7.1901. Die Karte lief als Feldpost (kleiner handschriftlicher Eintrag mittig oben) von Wriezen nach Luckau in der Lausitz.



Als Nächstes folgt eine Pfingstkarte, die am 21.5.1907 von Wriezen nach Strausberg befördert wurde. Interessant finde ich dabei die Information, dass es damals eine Perlmuttfabrik in Strausberg gab. Mir sind zwar Gegenstände aus Perlmutt bekannt, dass es aber zur Verarbeitung des Rohmaterials offenbar spezielle Fabriken gab, war mir bisher völlig unbekannt.



Es folgt eine Ganzsachenpostkarte, die der Schuhmacher Hugo Winne am 15.5.1911 von Wriezen nach Neu-Ruppin gesandt hat. Bei dem Stempel fallen in den oberen und unteren Randlinien des Steges deutliche Beschädigungen auf; diese Beschädigungen findet man in unveränderter Form noch in vielen weiteren Stempeljahren.



Auch Pakete wurden damals verschickt. Hier eine Paketkarte mit (leider etwas verwischtem) Stempel vom 19.5.1913; das Paket wurde von Wriezen nach Hermsdorf bei Berlin, heute Berlin-Reinickendorf, verschickt. Im Gegensatz zu "normalen" Postsendungen wurde hier die Frankatur mit einem Kreisstempel entwertet.



Am 16.4.1919 musste ein Faltbrief des Amtsgerichts Wriezen nach Groß-Barnim, heute ein Ortsteil von Neutrebbin, befördert werden. Der Inhalt des Schriftstückes weist auf eine Grundbuchangelegenheit hin.






Zum Schluss für heute noch ein Schriftstück, das eine Testamentsangelegenheit betrifft; es wurde am 11.8.1920 von Wriezen nach Berlin geschickt; den Inhalt bilde ich nur auszugsweise ab. Warum hier noch Dienstmarken des Deutschen Reiches zugeklebt werden mussten, entzieht sich meiner Kenntnis.



Belege für die Zeit von 1921 bis 1932 folgen demnächst.

Viele Grüße
Ingo
 
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