Thema: Briefmarkensammeln, nur etwas für die finanzielle Elite?
Cantus Am: 21.08.2013 00:11:47 Gelesen: 38491# 66@  
@ Lars Boettger [#62]

Hallo Lars,

das, was Richard Winter da zusammengetragen hat, mag eine herausragende Sammlung zu einem besonderen Thema der Vorphilatelie sein, die der Nachwelt unbedingt erhalten bleiben sollte, damit ich selber mich jedoch mit so einem Thema und so einer Sammlung überhaupt vertraut machen kann, dafür ist eine Ausstellung dann aber der völlig falsche Rahmen. Nur mit einem Druckwerk und viel Muße im heimischen Umfeld würde es mir möglicherweise gelingen, das Wesentliche der Sammlung zu erfassen und zu würdigen; beim Vorbeigang in einer Ausstellung würden sich jedoch vermutlich fast nur Spezialisten, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen, von so einem Ausstellungsobjekt angezogen fühlen.

Ich glaube nicht, dass dieses Beispiel, das du als Argument für das Ausstellungswesen hervorgehoben hast, geeignet ist, mich und Andere davon zu überzeugen, dass das Ziel des Sammelns letztlich die Veröffentlichung im Rahmen einer Ausstellung sein sollte. Außerdem, wen will ein Aussteller mit seinem Objekt denn überhaupt erreichen, den Sammler und/oder Betrachter oder vor allem die Juroren und Funktionsträger der Philatelie, um von denen eine wie auch immer geartete Belobigung für das ausgestellte Objekt zu erreichen? Nein, eine Sammlung wird nicht dadurch besser, dass sie mit Groß Gold ausgezeichnet wird, sondern alleine der Inhalt und das Gewicht in dem großen Rahmen der philatelistischen Vielfalt vermögen zu überzeugen.

Viele Grüße
Ingo
 
Quelle: www.philaseiten.de
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