Thema: (?) (203) Kriegsgefangenenpost
duphil Am: 20.06.2008 19:03:15 Gelesen: 254223# 27@  
@ roteratte48

Hallo Rolf!

Den Text und die Abbildung der Zensurstempel kannst Du hier gerne reinsetzen. Wir haben zumindest ein Mitglied, welches russisch lesen und übersetzen kann.

Zum "hübschen eingerahmten roten Text":

Deutsche Kriegsgefangene in Rußland mussten im Regelfall schwerste körperliche Arbeit im ganzen Zarenreich leisten und wurden einfach nach Bedarf eingesetzt und verlegt, vorzugsweise nach Sibirien und an die Grenze zu China. Das heißt, möglichst weit weg von der Grenze zum Westen. Dadurch wussten die Angehörigen in Deutschland nicht immer über das Schicksal und den aktuellen Aufenthaltsort der Kriegsgefangenen Bescheid, also ob er nur verlegt wurde oder vielleicht doch schon verstorben war.

Weiterhin konnte ohne aktuelle Adresse weder Geld (siehe deinen Beleg); Bekleidung, Nahrungsmittel oder Liebesgaben, sprich Tabak, Zigarren u.ä. an den Kriegsgefangenen gesandt werden.

Mit freundlichen Gruß
Peter

PS. Ich glaube, ich habe mich etwas im Ton vergriffen und zu hart geantwortet. Das war und ist nicht persönlich gemeint. Da waren die tippenden Finger wegen der Formulierung "hübschen" schneller als die Vernunft und Ruhe. Noch einmal: Sorry!
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/383
https://www.philaseiten.de/beitrag/7147