Thema: Bedarfsbriefe von 1944 - 1952 auf dem Gebiet des heutigen M/V
Briefmarkentor Am: 25.09.2013 19:59:05 Gelesen: 89958# 74@  
Laufende Nummer 9 - Deutsche Goldschmiedekunst



Verfügung Nr. 366/1942:

Die Deutsche Reichspost gibt Sondermarken zu 6 + 4 und 12 + 88 Rpf und eine Sonderpostkarte mit Freimarken-Wertstempel zu 6 + 4 Rpf heraus. Das Markenbild ist stets das gleiche und zeigt einen Nürnberger Brautbecher aus dem 16. Jahrhundert und einen Sahnengießer, Löwe, aus dem Lüneburger Silberschatz. Auf der linken Hälfte der Postkarte ist das deutsche Goldschmiedehaus der Stadt Hanau abgebildet. Der Entwurf stammt von dem Kunstmaler Gustav Tischer in Berlin-Zehlendorf. Die in der Staatsdruckerei Wien in Bogen zu 50 Stück hergestellten Rastertiefdruckmarken haben die Größe 27,5 x 32,8 mm. Die Marke zu 6 + 4 Rpf hat roten, die zu 12 + 88 Rpf grünen und der Freimarken-Wertstempel für die Postkarte roten Farbton.

Abbildung einer Marke zu 12 + 88 Rpf und des Freimarken-Wertstempels zu 6 + 4 Rpf der Postkarte in 3/4 natürlicher Größe siehe unten.

Die Wertzeichen werden vom 8. August an bis Ende Oktober 1942 nur bei den Postämtern am Sitze jeder RPD und in einigen größeren Orten abgegeben und bis auf weiteres bei der Versandstelle für Sammlermarken in Berlin SW 68 unter den üblichen Bedingungen vorrätig gehalten. In Orten, in denen das Goldschmiedehandwerk einen Haupterwerbszweig bildet, sind die Sonderwertzeichen auf Anordnung der RPD bis Ende des Jahres 1942 vorrätig zu halten. Schriftliche Bestellungen nehmen weder die Versandstelle noch die Postämter entgegen.

Für die rechnerische Behandlung des Zuschlagerlöses usw. gelten die Bestimmungen der AmtsblVf. Nr. 600/1940 S. 683 entsprechend.

Die RPDn haben über die Lieferung besondere Verfügung erhalten. Die Übersicht der gültigen Postwertzeichen (Beilage zur AmtsblVf. Nr. 699/1941 S. 945) und die Bildtafel (Beilage zur AmtsblMitt. Nr. 1024/1942 S. 68) sind zu ergänzen.




Laut Verfügung sollten die Postwertzeichen nur bei den Postämtern am Sitze der Reichspostdirektion und bei einigen anderen größeren Postämtern bis Ende Oktober 1942 abgegeben werden.

Bezogen auf mein Sammelgebiet wäre eine Verwendung in den Jahren 1944 und 1945 theoretisch in Schwerin (Sitz der RPD Schwerin) möglich. Kann jemand einen solchen Beleg aus Mecklenburg oder der Provinz Pommern zeigen?
 
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