Thema: Philatelie in der Presse - Auktionen (Sammelbeitrag)
Richard Am: 05.07.2008 12:51:19 Gelesen: 133887# 10@  
"Gscheidle"-Marke: Lange Jagd nach seltenem Stück

Die Welt (07.06.08) - Am 16. Dezember 1982 schickte Elisabeth Gscheidle, die Gattin des ehemaligen Bundespostministers, einen Brief los. Das wäre keine Erwähnung wert, wenn sie für die Frankatur nicht eine Briefmarke benutzt hätte, die nie erschienen ist.

Zu den Olympischen Sommerspielen 1980 sollte es eine bundesdeutsche Sonder-Zuschlagsmarke zu 60+30 Pfennig mit der Olympia-Fahne geben. Nach dem Boykott-Beschluss des NOK wurde die bereits gedruckte Auflage eingestampft. Neben den Archivexemplaren entgingen lediglich drei Bogen zu 50 Stück der Vernichtung, die Kurt Gscheidle in seiner Funktion als Postminister erhalten hatte. Nach seinem Ausscheiden aus dem Kabinett am 28. April 1982 gelangten sie in den Besitz der Familie und wurden von seiner Ehefrau und dem in München lebenden Sohn zur Frankatur verwendet. Im Laufe der Jahre sind rund zwei Dutzend Exemplare der Bund Michel-Nr. XIII aufgetaucht. Nur drei befinden sich auf Ganzstücken - eine auf einer Postkarte und zwei auf Brief. Für den Brief erzielte Joachim Erhardt in Stuttgart auf der 102. Versteigerung des Württembergischen Auktionshauses am 25. und 26. April einen Zuschlag von 82 000 (50 000) Euro von einem ausländischer Sammler. Dieser hatte auf der 100. Auktion von Erhardt vergeblich versucht, die Postkarte zu bekommen. Sie brachte damals 67 000 (30 000) Euro.

(Quelle: http://www.welt.de/welt_print/article2076322/Gscheidle-Marke_Lange_Jagd_nach_seltenem_Stueck.html)
 
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