Thema: Ebay: Änderungen im Bewertungssystem
Richard Am: 09.07.2008 14:42:53 Gelesen: 12662# 11@  
Unser Mitglied Jürgen Kraft vom StampsX.com Forum hat sich kritisch mit den Bewertungen der Verkäufer auf Ebay beschäftigt:

Nach dem das neue System nun schon über einen Monat alt ist, hier eine kleine Zwischenbilanz. Während früher die Bewertungen, im Schnitt, zu gut aussahen, sind sie nun zu schlecht. Die Ursache ist einfach. Bei ein bis fünf Sternen scheint ein korrekt abgewickeltes Geschäft auch mit drei Sternen richtig bewertet zu sein. Für 5 Sterne erwarten viele etwas ganz extravagantes.

So hat ein Verkäufer der jeden Artikel für 1,- Euro anbietet und die Versandkosten selbst trägt, nur 4,8 Punkte bei "Versand- und Verpackungskosten". Was soll der Anbieter machen? Noch einen Euro zur Ware legen? Alleine die Formulierung ist schon wieder ein Beleg dafür, dass es Ebay schwer fällt, logisch denkende Menschen zu beschäftigen. Die Versandkosten setzen sich für mich aus Porto, Verpackung und Handling zusammen. So wird das jeder Kaufmann sehen. Ebay weiß offensichtlich nicht, dass Versandkosten der Oberbegriff ist.

Kommen wir zu den anderen Punkten. Ich kenne mehrere deutsche, gewerbliche Anbieter, die mit hochqualifiziertem und motiviertem Personal ausgestattet sind. Jeder dieser Anbieter verschickt zwischen Montag und Freitag die Artikel am Tag des Geldeinganges. Niemand hat mehr als 4,8 Punkte bei "Versandzeit". Wann sollen die Artikel verschickt werden? Vor dem Anbieten?

Unter Kommunikation kann ich mir nicht wirklich etwas vorstellen. Meine Frau verschickt ein Mail sofort nach dem Verkauf, ein Mail beim Geldeingang, ein Mail beim Warenausgang und beantwortet jedes Mail sofort, höflich und sachlich, wenn es sein muss in vier verschiedenen Sprachen. "Kommunikation" = 4,8. Was muss man tun um 5,0 zu haben? Standleitung zum Käufer?

Zu letzt noch der erste Punkt, "Artikel wie beschrieben". Hier hat kein seriöser, gewerblicher Anbieter mehr als 4,8 Punkte. Die Erklärung dafür ist bekannt. Die meisten Käufer können die Ware nicht richtig beurteilen. Woran soll der durchschnittliche Käufer also feststellen können, ob die Ware der Beschreibung zu 100% entspricht?
 
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