Thema: (?) (515) Zensurpostbelege
Stempelwolf Am: 20.07.2008 20:34:19 Gelesen: 604767# 76@  
@ AfriKiwi [#75]

Hallo Erich,

die Drucksachen-Gebühr betrug 1983 nur 0,50 DM wohingegen der Brief 0,80 DM gekostet hätte. Der Postbeamte hat reingeschaut um zu prüfen ob der Inhalt dem einer Drucksache entsprach. Es durften nur 5 Worte mit Hand oder der Maschine geschrieben werden, der Rest mußte gedruckt, hektografiert oder kopiert sein. Nach erfolgter Prüfung auf Richtigkeit der Frankatur/Inhalt bekam der Beleg den Stempel "Gebühr geprüft" aufgedrückt und durfte weiter befördert werden.

Findige und sparsame Leute sparten sich manchmal das Postkartenporto (0,10 DM) und sendeten stattdessen eine "Drucksache" (0,04 DM):




Da meine Großmutter unter der gleichen Adresse wohnte, bekam sie so die Nachricht, daß mein Vater nach einer frohen Fahrt um 15 Uhr am 31.7.1950 in Bonn angekommen ist.

Grüße, Wolfgang
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/486
https://www.philaseiten.de/beitrag/7970