Thema: (?) (515) Zensurpostbelege
Jürgen Witkowski Am: 21.07.2008 17:57:00 Gelesen: 604673# 78@  
Postzensur in der DDR

Dass zu DDR-Zeiten eine umfangreiche Postzensur stattgefunden hat, ist durch eine Reihe von Veröffentlichungen erwiesen. Im Allgemeinen haben diese Postkontrollen stattgefunden, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen. Ich habe zwei Großbriefe, die anscheinend von den DDR-Behörden kontrolliert wurden:

Einschreibbrief Halle 1985 mit Zensurstempeln, Block MiNr. 77 und Dreierstreifen MiNr. 2878/9. Es handelt sich dabei um eine philatelistische Tauschsendung, die offen bei den Tauschkontrollstellen abgegeben werden musste und dort erst mit einem Aufkleber und dazugehörigen Stempeln versehen und verschlossen wurde.



Diese Sendung ist danach trotzdem nochmals geöffnet worden. Der Dreieckstempel der Zollverwaltung der DDR Postkontrollstelle 51, sowie ein Rundstempel mit der Zahl 503, bei dem es sich eventuell um die Prüferkennzahl handelt sind auf der Vorderseite zu sehen. Die Rückseite wurde wieder mit einem Tesa-Streifen verschlossen und erhielt zusätzlich noch einen Verschlußaufkleber.



Drucksache aus Potsdam 1988, frankiert mit Freimarken MiNr. 2483 und 2484, Zensurbalken links neben der Ortsangabe.

Dieser Beleg ist nicht so augenscheinlich als Zensurpost zu erkennen. Bei dem aufgestempelten Balken soll es sich jedoch um eine Kennzeichnung bereits kontrollierter Post handeln.



In der Literatur bin ich zu diesem Thema nicht so recht fündig geworden. Wer kann mit Informationen Licht in die Sache bringen?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Quelle: www.philaseiten.de
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