Thema: Schwaneberger: Sind die Michel Kataloge zu teuer ?
Holzinger Am: 16.02.2014 17:20:45 Gelesen: 21866# 13@  
@ alle - einfach nur ein "Grundsatzdiskussionsbeitrag" :-)

Einmal nachgefragt: Für was braucht man den "Papier"-Katalog (egal von welchem Verlag)?

1. Als "Fehlliste" zum abhaken oder Notizen (wer das möchte)
2. Als Hilfs- und Informationsquelle zu den Ausgaben
3. Als "Preis- oder Preis(vergleichs)verzeichnis" (egal wie man es sieht oder braucht).

Welche Nachteile hat er:

1. Großer Platzbedarf (Motivsammler mit Ihrem breiten Spektrum wissen was ich meine :-))
2. Schlechte Handhabung auf Grund des Umfanges, insbesondere bei der Suche nach unbekannten Ausgaben
3. Auf Grund der weltweiten Ausgabevielfalt immer weniger allgemeine Informationen um den Umfang verträglich zu halten
4. Hohe Herstellungskosten (Druck, Vertrieb/Lagerhaltung, Katalog gestaltung ausdrücklich ausgeklammert!)

Dem gegenüber die digitale Variante:

Vor- und Nachteile:

1. Pkt. 1 bei den Vorteilen entfällt, alle anderen Punkte sind gleich
2. Herstellung von Datenträgern/Vertrieb/Lagerhaltung sind deutlich geringer., bei "Onlinevarianten" sogar noch stärker.
3. Kataloggestaltung (auch farbig) ist identisch. Für den Druck liegt heute sowieso eine digitale Variante vor. Eine Aktualisierung - insbesondere bei Onlinenutzung - ist auch problemlos möglich.
4. Ein ganz wesentlicher Vorteil ist die Nutzung der Such-FKT. und der Möglichkeit der Bildkopie und insbesondere Vergrößerung (um Details zu erkennen, die bei dem Druckso gar nicht erkennbar sind).

Meine Nutzungserfahrungen:

1. Das SC und MI einen grundsätzlich anderen Aufbau haben lasse ich hier einmal vor, da bei einem Vergleich MI(Papier/MI(digital) das ja entfällt.
2. USA-Spezial mit Stand 2002 (S/W), weil es im "Außenverhältnis" einfach notwendig ist mit dem MI-Nummern zu arbeiten
3. Scott 2007 (weltweit), 6 (!) .PDF-Dateien, alphabetisch gruppiert sind. Eigentlich nutze ich nur den Teil, in dem USA enthalten ist. Neuere Ausgaben werden nicht benötigt.
4. Startzeit aus der Fußleiste (auf meinem PC) 1-2 Sekunden (!) und genau an der Stelle "aufgeschlagen", an der ich ihn geschlossen habe. Suchzeit für andere "Kataloggruppen" nach dem Klick kleiner 1 s (!).
5. Möglichkeit der Vergrößerung" der Seiten bzw. Bilder mit den üblichen Mitteln des .PDF-Programms zur Detailerkennung/besseren Lesbarkeit.

Resümee:

1. MI wäre (aus meiner Sicht) gut beraten, eine digitale Version zu verkaufen. Preiswert wäre es, wenn in kleineren Gruppen ausgewählt werden könnte (z.B. AD/Bund/DDR/kleine (zusammen gehörende) Ländergruppen bzw. große Einzelländer usw). Dann könnten auch (alte) Zusatzinformationen häufiger eingefügt werden.
2. Den Vertrieb könnte ich mir als Download mit bezahltem Schlüssel vorstellen. Damit wäre auch das bei der CD mögliche duplizieren vom Tisch. Auch der "Änderungsdienst" liefe über den Schlüssel, einschließlich einer aktuellen "Preisliste" nach Nummer und Preis (separat bestellbar). Ich kaufe also nur das (preiswerter und aktuell) was ich auch benötige.

Dieser Vertriebsweg ist nicht neu. Hersteller von Software nutzen diesen Weg schon lange. Wer die Druckversion (aus welchen Gründen auch immer) wünscht muß dann eben die Auflagen abwarten und auch bezahlen.

Diese Meinung ist keineswegs von einem altersmäßig jungen Sammler/Nutzer. Auch die weit über 70-jährigen können eine Tastatur bedienen. :-)
 
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