Thema: Schwaneberger: Sind die Michel Kataloge zu teuer ?
Vernian Am: 24.02.2014 19:59:41 Gelesen: 21209# 23@  
@ Andreas44 [#22]

Nun - da solltest Du aber auch Vergleiche ziehen zu anderen Produkten. Ein Kilo Mischbrot beim Bäcker hat vor 11 Jahren (zumindest in meiner Region) auch noch um die zwei Euro gekostet, und muss man heute deutlich über 3.- € für hinlegen. Eine Tafel Markenschokolade war da für 59-69 Cent zu haben, kostet heute meist 89 Cent. Der Liter Benzin war für unter einem Euro zu bekommen (meistens), kostet heute 1,40 € und mehr, usw. Es war schon schnell nach der Euroeinführung so, das vieles in Euro kostete was vorher DM war, weshalb jeder vom Teuro sprach. Im Laufe der Jahre ist das letztlich für alles so gekommen - also ist es nur logisch und konsequent, dass auch die Kataloge nach diesem Zeitraum das doppelte Kosten - schließlich müssen die Hersteller ja auch leben.

Wobei dies nichts daran ändert, dass die Kataloge rein von den Herstellungskosten her sicherlich weitaus weniger Kosten - aber da muss man eben auch den Arbeitsaufwand berücksichtigen. Und die Preispolitik des Buchhandels, insbesondere des Online-Handels. Die große Firma mit dem Namen der kämpferischen Frauen bzw. eines Flusses in Südamerika zum Beispiel zwingt Verlegern zum Teil Knebelverträge auf, bei denen bis zu über 50% des Endverkaufspreis an diesen Anbieter fließen.

Oder vergleiche man doch mal, was im normalen Buchhandel ein farbig gedruckter Bildband ähnlichen Umfangs kostet (auch wenn er meist mit festem Einband ist) - wenn es nicht gerade Angebote aus Discount-Buchläden wie Weltbild sind, dann kosten solche Bände durchaus ähnlich viel oder sogar weit mehr.

Anders gesagt: Wenn man heute bei geht und die MICHEL-Katalogpreise mit früheren Preisen vergleicht, dann darf man die sonstige reale Preisentwicklung dabei nicht aus den Augen lassen. Auch wenn für mich genauso gilt, dass ich 44.- Euro als viel Geld für einen Katalog empfinde und mir daher nur noch in größeren Zeitabständen mal einen neuen Katalog gönne - im Vergleich zur allgemeinen Preisentwicklung liegen die Kataloge doch auf normalen Niveau - nicht preiswert oder gar billig, aber auch nicht übermäßig überteuert.

Das meint

Vernian
 
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