Thema: Bleisulfidschäden: Die Folienproblematik in der Philatelie
hajo22 Am: 09.03.2014 11:55:38 Gelesen: 183260# 68@  
Ich hatte auch viele Jahre die SAFE-Spezialblätter für Ganzsachen/Briefe (2 Briefe Vorderblatt, 2 Briefe Rückseite) verwendet. Ich denke, das ist auch nicht unproblematisch. Wenn man einen Beleg aus solch einer Tasche entnimmt und daran riecht, steigt ein saurer Geruch in die Nase. Ich habe daher vor einiger Zeit begonnen auch hier die Alben zu leeren und auf die gute alte Pergamintüte umzusteigen. Der saure Geruch verfliegt nach 5-10 Minuten an der "frischen" Luft.

Ich habe daraufhin Kontakt mit der Fa. Hans Schröder (http://www.archiv-box.de) aufgenommen und mir den Produktkatalog für die Philatelie zusenden lassen. Slogan der Firma: "Kulturgut sicher aufbewahren", Produkte für Museen, Bibliotheken, historische Sammlungen, usw. Ich bin jedoch noch nicht auf deren Produkte - aus Kostengründen - umgestiegen. Ich müßte dann eine radikale Umgestaltung der Aufbewahrung vornehmen.

Bei ALDI gibt es Prospekthüllen DIN A4 (Produktname "REX") aus Polypropylen (PP), die ich seit geraumer Zeit für die Aufbewahrung großformatiger Briefe nutze. Die Hüllen haben 4-fach Lochung und passen damit in jeden normalen Leitzordner. Bislang konnte ich noch keine Schädigungen (auch an älteren) Briefen feststellen.

Daneben verwende ich für die Ganzsachen Kobrablätter und Ordner. Auch hier ist ein gewisser saurer Geruch festzustellen. Vor allem gefährdet erscheinen mir die Bund-Ganzsachen aus der frühen LUMOGEN-Zeit. Gerade bei den ganz wertvollen (teuren) Ganzsachen ist zu befürchten, daß der Lumogen-Streifen (dünn bzw. dick) so nach und nach verschwindet.

Viele Grüße
Jochen
 
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