Thema: Bogenrandsignaturen
Stefan Am: 05.08.2008 20:05:49 Gelesen: 184181# 72@  
@ Concordia CA [#58]

Bogenmarken im Plattendruck aus der Inflationszeit können noch einen weiteren Zusatz am Bogenrand aufweisen:



Bei einigen Marken kommt auch der Namen des Drucker (= Druckerzeichen) vor, siehe als Bsp. Infla-Band Nr. 56, der sich ausgiebig mit solchen Bogenkennzeichen befasst.

Als Beispiel sei der Name "Scherf" auf der Urmarke Dienst Nr. 33a gezeigt; mit Aufdruck "C.G.H.S." wurde es zur Dienstmarke Nr. 20 des Abstimmungsgebietes Oberschlesien. Zufällig fehlt auf einer Marke der Aufdruck. :-)

Dafür weist der Bogenrand rückseitig den fehlenden Aufdruck auf (bedingt durch Bogenumschlag).

Sonst hat Oberschlesien ebenfalls Bogensignaturen vorzuzeigen. Die Freimarken wurden in der französischen Staatsdruckerei Atélier des timbres in Paris hergestellt und entsprechen dem damaligen üblichen Schema für französische Freimarken.



Maschinenmeister Nr. 3 stellte am 27.11.[1919] auf der Maschine 14 die Mi-Nr. 4 her, inklusive Plattenfehler Mi-Nr. 4I.

Am Bogenunterrand befinden sich noch weitere Signaturen:



Neben dem Passerkreuz als Aufnadelungspunkt zum Ansetzen des Zähnungsapparates erfolgte vor Versand der fertigen Schalterbogen eine Kontrolle auf Druckfehler und Makulatur. Die erfolgte Kontrolle wurde durch die Kontrolllochung (neuerdings mit 3x "l" *g*) gekennzeichnet. Makulatur aus Oberschlesien ist recht selten, was für eine gute Kontrolle spricht.

Gruß
Pete
 
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