Thema: Die Philastempel Datenbank - Dokumentation und Auswertung
EdgarR Am: 26.04.2014 18:19:01 Gelesen: 668525# 494@  
@ Mondorff [#471]
@ JohannesM [#472]
@ DL8AAM [#475]
& et al.

"Qualität von Stempelabschlägen für die Stempelbank" - ein Dauerthema ...

Wie sagt der Jurist so prägnant? "Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung" - Und ein Blick in den Philastempel-Leitfaden erleichtert die Entscheidungsfindung:

Philastempel.de ist eine Dokumentation und Auswertung deutscher und internationaler postalischer Stempel des 19. bis 21. Jahrhunderts, ... und: Natürlich ist jeder Stempel willkommen, sofern er einigermaßen lesbar ist. ... Gerade die "alltäglichen" Stempel sind daher besonders erwünscht. ...

Also - wenn ich dies recht verstanden habe geht es um eine möglichst umfassende Dokumentation von Stempeln die selbst bei der Abgrenzung " Bitte keine ausländischen Stempel mit anderen Schriftarten als der lateinischen Schrift einstellen. Mit chinesischen, kyrillischen oder arabischen Schriftzeichen kann die Datenbank nichts anfangen." ausrechenbar eher in die vielhunderttausende gehen werden (den abschreckend wirkenden Begriff "Millionen" möchte ich lieber vermeiden). Weitaus die allermeisten dieser Stempel sind wohl nicht ein einziges Mal in ihrer Verwendungszeit auf speziellen Sammlerwunsch in allerfeinster Qualität abgeschlagen worden.

Und genau hier unterscheidet sich eben eine Sammlung - auch eine Stempelsammlung - von einer Dokumentation: jeder Sammler wird bestrebt sein, nur fein erhaltene Stücke seines Sammelguts (Marke nicht anders als Stempel) anzuhäufen - denn jeder Sammler weiß, dass er sowieso niemals allumfassende Vollständigkeit erreichen kann. Also: Ästhetik vor Vollständigkeit.

Bei einer Dokumentation - gerade einer virtuellen, aus zig Dutzenden Quellen und von vielen Beiträgern zusammengehäuften - geht es genau umgekehrt: Hier geht Umfang vor Ästhetik. Man bedenke bitte auch, dass "eigentlich" idealerweise die Stempel nicht nur in einem einzigen Abschlag dokumentiert werden sollten, sondern (wie gesagt: idealerweise!) so, dass der zu vermutende Verwendungszeitraum möglichst quantitativ abgedeckt ist. Was das bedeutet, kann denke ich Sammlerfreund kauli anhand seines Steckenpferds, der Berliner Stempel, gut erklären.

Daher mein Petitum: Wenn ein Stempelabschlag vorliegt, bei dem mindestens die Stempelform, Ort, Datum und Unterscheidungsmerkmale entzifferbar sind (ggf. auf dunklem Markenhintergrund noch nicht mal im Scan, sondern nur bei Betrachtung unter Streiflicht...), so sollte er hier erfasst werden - Ästhetik her, Schönheitsempfinden hin. Sollte ein besserer Abschlag auftauchen - null Problemo: Genau für solche Fälle ist der wunderschöne "Bild ersetzten"-Button in der Eingabemaske erfunden worden. Dann aber bitte - wiederum mein Petitum! - unbedingt auch die beiden Felder "Verwendung von: ..." und "Verwendung bis: ..." mit den belegten Daten auffüllen!

Soweit meine 5 Pfennige zu dem Thema. Nur nebenbei: wenn ich ein wenig zurückblättere, dann war das Thema schon häufiger virulent. Beispielsweise hier: [#435], [#436].

An alle phile Grüße
EdgarR
 
Quelle: www.philaseiten.de
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