Thema: Philatelistisches Wörterbuch
Holger Am: 13.08.2008 14:34:59 Gelesen: 35379# 14@  
@ doktorstamp [#13]

Hallo Nigel,

zur ursprünglichen Bedeutung "Schmiergeld" kann ich was schreiben.

Zu (Post)-Kutschenzeiten musste an jeder Wechselstation ein Obulus zur Schmierung der Radlager entrichtet werden. Das Einschmieren war eine sehr unangenehme und schmutzige Arbeit und auch entsprechend bezahlt. Man zahlte also "Schmiergeld" für eine notwendige Dienstleistung.

Aus der Zeit stammt auch der Spruch: "Wer gut schmiert, der gut fiehrt (=fährt)". Was nichts anderes bedeuted als "Wer gut bezahlt, bekommt auch eine gute Leistung."

Im heutiger negativer Bedeutung natürlich im Sinne von "Wer gut bezahlt, bekommt auch Leistungen, die ihm nicht zustehen".


Wikipedia schreibt dazu: "Als Schmiergeld bezeichnet man, in der heutigen Zeit, eine Form der Bestechung.

Der Begriff geht auf die Zeit der Postkutschen zurück. Postkutschenfahrer verlangten Schmiergeld von ihren Fahrgästen, damit sie die Achsen schmieren und so ein Quietschen vermeiden konnten. Wollte der Reisende möglichst schnell sein Fahrtziel erreichen, konnte er versuchen, den Kutscher durch ein erhöhtes Schmiergeld dazu zu motivieren."


Gruß
Holger
 
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