Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 17.08.2008 11:29:53 Gelesen: 1328444# 120@  
Handyporto - Neuer Service der Post sendet Briefmarke per SMS zu

Telespiegel.de (14.08.08) - Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sitzen in den Englischen Gärten in München und beschriften die eben gekaufte Ansichtskarte mit Grüßen an ihre Freundin in Hamburg. Sie würden die Postkarte nun gerne versenden, einen Briefkasten haben sie schon entdeckt, doch Sie können die Karte nicht einwerfen, denn Sie haben keine Briefmarke zur Hand.

In diesen und ähnlichen Situation soll ein neuer Service der Deutschen Post Abhilfe schaffen. Der Dienst namens `Handyporto´ ist eine mobile Anwendung für jene, die zum Beispiel unterwegs oder zu später Stunde eine Briefmarke benötigen. Mit ihr kann ein Brief oder eine Postkarte jederzeit und überall mit Porto bestückt werden, vorausgesetzt das Handy hat Empfang.

Im Bedarfsfall sendet der Nutzer per SMS oder Anruf ein entsprechendes Wort (`Brief´ oder `Karte´) an eine Servicenummer (fünfstellige Kurzwahl 22122) der Deutschen Post. Wenig später erhält er einen 12-stelligen Zahlencode per SMS. Diesen schreibt er, statt eine Briefmarke aufzukleben, auf seine Post. Dann kann der Brief mit der `Zahlenbriefmarke´ wie gewohnt verschickt werden. Der Preis des Porto wird mit seiner Mobilfunkrechnung abgerechnet. Eine vorherige Registrierung ist nicht nötig.

Das Handyporto ist gegenwärtig nur für nationale Standardbriefe und Postkarten erhältlich, die rund 80 Prozent des Postaufkommens ausmacht. Das Handyporto für einen Standardbrief beträgt derzeit 95 Cent, für eine Postkarte 85 Cent. Der erhöhte Preis wird mit den Kosten für die Bereitstellung des Dienstes erklärt. Ob später auch andere nationale und internationale Versandarten hinzu kommen werden, steht noch nicht fest.

Seit gestern wird das Projekt `Handyporto´ einigen ausgewählten Kunden vorgestellt, die ihre Erfahrungen in einem Blog mitteilen können (Handyporto Blog). Morgen soll das Produkt offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt werden, sodass sich ab Freitag alle Interessenten ihre Briefmarke per SMS zusenden lassen können. Dann wird vermutlich auch die Webseite http://www.handyporto.de online sein.

Doch dieser Marktauftritt ist als Testphase zu verstehen, teilte ein Sprecher der Deutschen Post der telespiegel-Redaktion mit. Das Produkt soll eventuell weiterentwickelt und verändert werden. Die Resonanz der Verbraucher wird also letztlich entscheidend dafür sein, ob und in welcher Form sich das Handyporto als Alternative zum klassischen Briefmarkenkauf durchsetzen wird.

(Quelle: http://www.telespiegel.de/news/08/1408-handyporto-sms-briefmarke.html)
 
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