Thema: BDPh sucht neuen Fälschungsbekämpfer / Lars Böttger zurückgetreten
DL8AAM Am: 05.06.2014 15:18:09 Gelesen: 24035# 34@  
@ roman [#28]

Gefälschte Turnschuhe werden auch auf Flohmärkten, Messen oder Net Plattformen verkauft, aber diese werden bekämpft !

Korrekt, aber nur weil hier (Marken-) Rechte Dritter tangiert sind, nur deshalb, nicht weil es Fälschungen o.ä. sind.

Generell gilt, solange ich keine Rechte Dritte (laufendes "Copyright", Markenrechte, gültige Wertzeichen etc.) verletzte darf ich "Originale Nachmachen" (oder Verändern) so lange und soviel ich will. Auch darf ich das ganz legal verkaufen, ohne dass das auch nur ansatzweise staatliche Stellen hiergegen eingreifen konnen (selbst wenn sie könnten und wollten). Ganz einfach. das hat nichts mit eBay, Aldi/Lidl/etc., dem "Polenmarkt" oder dem fliehenden Vietnamen an der Straßenecke zu tun. Einfuhr-, zoll- und steuerrechtliche Aspekte mal außen vor gelassen. Die sind hier aber nicht das Thema.

Wie gesagt, dass gilt auch für den Verkauf! Es sei denn ich verkaufe diese "Kopien" als das was sie nicht sind, nämlich als Originale. Das wäre dann Betrug. Bis dahin ist alles vollkommen korrekt gelaufen. Verklausulierte Beschreibungen sind aber auch kein Monopol von eBay-Verkäufern. Marken-Bio-Naturbrot mit "vollwertigen natürlichen Weizenhalmfasern" heisst auch nichts anderes als "wir haben Stroh ins Brot gemischt" (ist gerade in unserer "Dorfpostille" der Aufreger der Woche). Wer lesen kann (und zumindest versucht das auch zu verstehen) ist klar im Vorteil.

Im Prinzip ist es eigentlich eher eine Anmaßung von uns, einem legalen Geschäft untersagen zu wollen, was es legal verkaufen darf und was nicht!

Der einzige Ansatzpunkt könnte hier eine mögliche 'abgesprochene' Marktmacht der Käufer selbst sein. Aber so lange die sich nur all zu gerne jeden Schrott, hauptsache billig, andrehen lassen, kann man aus dieser Seite nichts erwarten. Aber hinterher ganz laut aufregen und öffentlich meckern, dass kann er dann aber widerum par excellence. Das ist aber auch kein Phänomän von eBay und deren Kunden.

Wie viele meiner Vorschreiber bereits ausgeführt haben, wenn ich Geld in die Hand nehme (spätestens aber ab dem Punkt wo der Betrag für mich bemerkbar ist), gilt sich vorher informieren oder wenn man keine wirkliche Ahnung hat "Finger weg". Schnäppchen kommt von Schnappen und wer hier wem etwas abschappt sollte klar sein. Wenn ich als Käufer vermeintlich meine 'ein Schnäppchen' zu machen, dann habe man doch irgendwie im Hinterkopf die waage Idee den Verkäufer doch etwas zum Unterpreis wegzuschnappen bzw. ihn vom Prinzip her sogar zu übervorteilen. Für den Schnäppchenjäger gilt scheinbar, wenn der Verkäufer das macht ist das schlecht, wenn der Käufer das macht gut. Da Verkäufer aber in aller Regel wissen (sollten) was sie abzugeben haben, liegt der Schnäppchenvorteil aber meist auf dieser Seite. Das ist ganz einfach.

Aber nicht ohne Grund schreiben Verkäufer immer von "Dachbodenfund", "Erbe", "von Opa" und "ich habe keine Ahnung", damit will man den kleinen "$Betrüger$" im Käufer ansprechen und aktivieren.

Nicht auf eBay schimpfen und warten das andere den Job für einen übernehmen, sondern selbst erst einmal versuchen das eigene Hirn einzuschalten. Nie war sich informatieren so einfach wie heute. eBay - das ist nur die Plattform (so wie Stadt, die den Schützenplatz für den sonntäglichen Flohmarkt Dritten gegen Gebühr zur Verfügung stellt) - macht ja (fast) alles richtig, aber auch der Käufer?

Gruß
Thomas
 
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