Thema: (?) (195) Kuriose Briefe, Postkarten und Frankaturen
filunski Am: 20.06.2014 14:04:18 Gelesen: 125197# 95@  
@ Baber [#94]

"Nach den damals strengen Regeln der Deutschen Bundespost hätten diese Marken aber nicht gestempelt werden dürfen."

Hallo Baber,

stimmt schon, aber auch damals wusste vielleicht nicht jeder Schalterbeamte genau über die noch gültigen Marken Bescheid, oder es war ihm egal, oder er ließ sich vielleicht von einem guten Bekannten/Kunden überreden, oder ...

Würden sich immer alle stempelführenden Agenturen an ihre Vorschriften halten, hätten wir hier in diesem Thema viel weniger zum Zeigen und auch Prüfer und Fälschungsbekämpfer hätten weniger zu tun.

Ein schon etwas "heftigeres" Beispiel zu diesem Thema ist der folgende Beleg:



Ein Einschreiben, aufgegeben in Dortmund im Jahre 1979 (Datum Poststempel) nach Basel. Bei der Frankatur fällt eine Marke ganz besonders auf, die Berlin Mi.Nr. 70. Diese Marke wird gestempelt ziemlich hoch bewertet und dies war wohl auch der Hintergedanke des ansonsten recht "doofen" Gesellen der diesen Brief fabrizierte. Natürlich lässt sich schon alleine am Stempeldatum die Falschstempelung nachweisen, aber damit nicht genug, die Marke selbst ist auch falsch!

Der Brief stammt aus einem Prüfernachlass in dem sich noch eine ganze Reihe weiterer solcher Werke befanden (aus dem Inventar der Poststempelgilde).

Beste Grüße,
Peter
 
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