Thema: (?) (241) Nachportobelege / Nacherhebung von Porto
juni-1848 Am: 08.07.2014 18:20:03 Gelesen: 165192# 66@  
Moin zusammen,

den habe ich gerade bei den Infla-Briefen vorgestellt. Diese beim Absender erhobene Nachgebühr ist mir kürzlich durch eigene Dusseligkeit entgangen:



Rückseitig frankiert 9x 10 Mrd Korbdeckel vom 12.11.1923 ab Hamburg-Eilbriefe mit Minutenstempel nach Le Havre (Frankreich).

Unten sind zwei Marken abgefallen. Der dort mit Bleistift notierte Text " Inliegende 10 Milliard ... 1923" wurde teils wegradiert. Es handelte sich wohl um die beiden weiteren abgefallenen 10 Milliarden Korbdeckel.

Somit wäre der Brief als Auslandsbrief bis 20g (40 Mrd) per Eilboten (80 Mrd) um 10 Mrd unterfrankiert.

Wie gelegentlich beobachtet, wurden Eilbriefe ins Ausland NICHT zur Nachfrankierung zurück gegeben sondern mit Vermerken (hier sogar auf Klebezettel) weiter befördert und die fehlende Gebühr vom Absender nachträglich eingehoben.

Allerdings habe ich auch schon im Sinne der Bereicherung mit "derlei Zettel" manipulierte Belege gesehen.

Wie schaut´s hier aus?

1. Dieser Klebezettel ist ein Ausriß aus einem zweisprachigen (französ./deutsch) Gebührenzettel (ggf. für Pakete). Ob sie im Deutschen Reich oder den französichen Grenzgebieten (Elsaß-Lothringen) gebraucht wurden, entzieht sich mangels Vergleichsmateriel meiner Kenntnis.

2. Kopierstifte waren während der gesamtem INFLA-Zeit im Einsatz (siehe [http://de.wikipedia.org/wiki/Kopierstift]). Allerdings finden sich auf den allermeisten INFLA-Belegen anstelle Kopierstift- normale Bleistift-Anmerkungen der Postbediensteten.

3. Falls der Klebezettel "nachträglich angebracht" wurde, dann allerdings mit philatelistischem Sachverstand.

Wie ordnet Ihr den Beleg ein?

Sammlergruß und heute Abend reichlich Tore,
Werner
 
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