Thema: Michel Deutschland Spezial bald in drei dicken unbezahlbaren Bänden ?
Vernian Am: 31.07.2014 19:34:05 Gelesen: 6904# 9@  
@ Marko Haucke [#3]

das Lied der abnehmenden Sammlerschar ist ein alter Hut, welches schon Ende der vierziger Jahre im Sammlerexpress gesungen wurde.

Geklappert und gejammert wurde schon immer und zu allen Zeiten, richtig. Nur ich befürchte, in unserer Zeit trifft es auch zu. Wie sonst sind Preisverfall, Berge ganzer Sammlungen, die für einen "Appel un'n Ei" zu haben sind, Sammlervereine mit einem Altersschnitt von optisch 80+ usw usw zu erklären. Und da ich selber Kinder habe und mich noch zu den Jüngeren zähle sehe ich doch auch - an mir selber wie auch meinen Kindern - wie sich das Freizeitverhalten auf Grund der modernen (multimedialen) Gegebenheiten verändert. Und ich sehe es im Kollegenkreis (jüngere und Ältere).

Es ist, so zumindest meine persönliche Überzeugung, ein unbestreitbarer Fakt geworden, dass die Zahl derjenigen, die sich als Sammler (von was auch immer) intensiver und anhaltend mit einem Sammelgebiet befassen, rapide weniger werden.

Zum anderen: Hobbies wie Briefmarkensammeln kamen in einer Zeit auf, wo lange Abende ohne Fernsehen und Computer Beschäftigung erforderten. Seitdem aus ursprünglich 3 Fernsehsendern unzählige geworden sind, Videogeräte, Computer und PC- oder Konsolenspiele alle (un-)erdenklichen Arten der "Heimbeschäftigung" (und ggf. Entspannung) bieten haben die früheren Formen, Freizeit zu gestalten, sich geändert. Und dem ist halt nun mal eben der Bereich "Sammeln" zunehmend zum Opfer gefallen. Mal ganz abgesehen von dem Umstand, der Baber im vorherigen Beitrag anspricht: Die Flut an Marken heutzutage verursacht nicht Interesse, sondern schreckt ab. Altsammler sammeln daher keine Neuheiten mehr, Jungsammler lassen gleich die Finger davon.

Gruß

V.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/6947
https://www.philaseiten.de/beitrag/89475