Thema: (?) (316) (328) Deutsches Reich Dauerserie Hitler
Jürgen Zalaszewski Am: 09.08.2014 23:22:18 Gelesen: 300409# 71@  
Hallo in die Runde,

dann möchte ich auch noch einen neuen Beleg aus der Reihe Dauerserie Hitler zeigen. Ein Einschreibe-Brief gelaufen von Gera nach Hermsdorf / Thüringen, Aufgabestempel unleserlich. Zusätzlich ein Vermerk, dass der Brief nach Gera "zurück" gehen soll, dazu eine Anschrift in rot "Viktoria Versicherung / Geschäftstelle 579 / Gera / ??? 33", dazu noch ein Stempelabdruck eines Poststempels (?) von "Branst???r / Gera". Da zusätzlich in den Segmenten des Stempels die Zahl 579 angegeben ist, vermute ich mal, dass es sich hier nicht um einen Poststempel sondern um einen Posteingangsstempel der angegebenen Versicherungsagentur handelt.



Das eigentlich Interessante findet sich auf der Rückseite des Briefes: Obwohl in einem neutralen Umschlag verschickt, hat der Empfänger die "Annahme verweigert", er wusste wohl, wer ihm da aus Gera geschrieben hatte. Der Ankunftsstempel von Hermsdorf zeigt das Datum 31.3.44 wie auch der Annahmverweigerungs-Hinweis. Der Brief ging dann zurück nach Gera und wurde dort schon am nächsten Tag abgestempelt. Nun versuchte man den Absender zu ermitteln, dass man diesen anhand der Handschrift nicht konnte, zeigt uns der zweizeilige Hinweis-Stempel an, der am 3.4. abgeschlagen wurde. Zur Ermittlung des Absenders wurde der Brief jetzt der "Rückbriefstelle der Reichspostdirektion Erfurt" überlassen, die den Brief "amtlich geöffnet" haben um dann auf der Vorderseite die Anschrift des Absenders einzutragen. Der Brief wurde mit der amtlichen Verschlussbanderole verschlossen und versiegelt. Zusätzlich wurde noch ein vierzeiliger Hinweisstempel mit folgendem Text abgedruckt: Zur Vermeidung von Verzö / gerungen durch Öffnung bei / Zustellung ist der Absender auf / der Aussenseite anzugeben. Der Brief wurde dann am 5.4.44 dem Absender wieder ausgehändigt.



Freundliche Grüße
Jürgen
 
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